Die Gretchenfrage zur Zukunft von Tom Krauß: Macht es Leipzig wie die Königlichen?
Von Simon Zimmermann
Tom Krauß hat beim 1. FC Nürnberg eine steile Entwicklung genommen. Bei Stammklub RB Leipzig will man nun ausloten, wie es mit dem U21-Nationalspieler weitergehen soll. Real Madrid könnte als Vorbild dienen.
Bei RB Leipzig legt man große Anstrengungen in den Nachwuchsbereich. Mit der Durchlässigkeit der eigenen Youngster zu den Profis kann man bei den Roten Bullen aber nicht unbedingt glücklich sein.
Ein Kandidat, der den Durchbruch schaffen könnte, ist Tom Krauß. Der 20-jährige Mittelfeldspieler wurde im Sommer 2020 zwei Jahre nach Nürnberg in die 2. Liga verliehen. Beim Club avancierte Krauß schnell zum Stammspieler und ist mittlerweile auch im U21-Nationalteam angekommen (vier Einsätze).
Bis 2025 steht Krauß in Leipzig noch unter Vertrag. Wie es mit ihm weitergeht ist trotz seiner starken Entwicklung aber noch offen. Laut Bild soll es in den kommenden Wochen Gespräche über das weitere Vorgehen geben.
Verkauft Leipzig Krauß im Sommer - mit Hintertür?
Klar ist, die Konkurrenz im Leipziger Mittelfeld ist groß, der Sprung vom Unterhaus zu einem Champions-League-Klub ebenfalls. Deshalb soll es Gedankengänge geben, Krauß im kommenden Sommer zu verkaufen. Eine Hintertür soll dabei aber offen bleiben.
Als Vorbild für ein solches Vorgehen dient Real Madrid. Die Königlichen haben schon einige ihrer Talente ziehen lassen, sich dabei aber eine Rückkaufoption gesichert. Als perfektes Positiv-Beispiel dient Daniel Carvajal. Der Rechtsverteidiger wurde von Bayer Leverkusen für fünf Millionen Euro verpflichtet, Real Madrid kaufte ihn ein Jahr später für 6,5 Millionen Euro - per Klausel - zurück. Im Bernabeu prägte Carvajal im Anschluss eine unglaublich erfolgreiche Ära mit vier Titeln in der Königsklasse.
Abnehmer für Krauß wären leicht zu finden
Das Interesse an Klauß ist jedenfalls groß. Der Club würde den Mittelfeld-Youngster gerne weiter behalten. Die Bild berichtet aber auch von "zwei Traditionsklubs aus dem Westen", die Krauß auf der Liste haben sollen.
Möglich wäre dabei auch nochmals eine Leihe - schließlich läuft Krauß' Vertrag bei RB noch bis 2025. Sein nächster Schritt sollte aber in die Bundesliga (oder eine andere Topliga gehen). Nur dann kann man in Leipzig ausloten, ob der 20-Jährige in Zukunft ein Kandidat für den eigenen Kader ist.