"Schwierige Wochen" bei Chelsea - Werner spricht über Transfergerüchte
Von Jan Kupitz
Timo Werner erlebt aktuell vermutlich die schwerste Zeit seiner Karriere. Muss oder will er den FC Chelsea verlassen, um sein Glück woanders wiederzufinden?
In Person von Romelu Lukaku hat Timo Werner in diesem Sommer stattliche Konkurrenz erhalten. Der Belgier ist im Sturmzentrum natürlich gesetzt, so dass der deutsche Nationalspieler nur zum Zuge kommt, wenn Thomas Tuchel auf eine Doppelspitze umbaut oder ihm auf der Außenbahn das Vertrauen schenkt.
"Die letzten Wochen waren schwierig bei Chelsea", gestand Werner im Gespräch mit dem Express. "Nach langen Jahren war ich plötzlich etwas hintendran und musste mich wieder ran kämpfen."
Der 25-Jährige unterstrich, dass er jedoch auch wisse, dass es in einer Laufbahn nicht immer nur nach oben gehen kann. "Man lernt damit umzugehen. Ich muss mich neu reinbeißen", so Werner, "das fordert mich. Natürlich wünsche ich mir mehr Spielminuten, entsprechend gebe ich im Training Gas."
Sollte es trotzdem nicht zu mehr Einsätzen - auch von Beginn an - reichen, wird von Fans und Medien unweigerlich die Wechselfrage gestellt werden. Allzu sehr will Werner sich noch nicht mit einem Abgang beschäftigen; um seine Ambitionen machte er aber kein Geheimnis.
Werner will Stammspieler sein
"Natürlich will ich bei einer großen Mannschaft Stammspieler sein. Ich sage aber nicht, dass ich unbedingt wegwill, wenn ich nicht zehn oder 15 Spiele bis Weihnachten von Anfang an mache", will Werner sich kein Ultimatum stehen. "Im Fußball geht es relativ schnell. Ich muss das Gesamtbild betrachten, um meine Entscheidung zu treffen."
Zuletzt hatte Werner mit einem Berater-Wechsel auf Aufsehen gesorgt. Schließlich ist die Zusammenarbeit mit einem neuen Management häufig ein Zeichen dafür, dass ein Spieler einen Transfer anstrebt. Da Werner mit Volker Struth auch noch jemanden engagierte, der ein gutes Verhältnis zum FC Bayern hat, kochten die Spekulationen - auch wegen seiner Verbindung zu Julian Nagelsmann - hoch.
Der Nationalspieler betonte jedoch, dass man in den Wechsel nicht zu viel hinein interpretieren sollte. "Ich habe Volker nicht ausgewählt, weil er in München einige Spieler und den Trainer hat. Ich habe mich mit ihm neu aufgestellt, um eine neue Sichtweise auf meine Karriere zu bekommen. Das sollte nicht als Fingerzeig für oder gegen Bayern gedeutet werden", wehrte Werner die Gerüchte ab.
Der Wechsel hin zu Struth sei lediglich zustande kommen, weil es zwischen ihnen gut gepasst habe. Welcher Verein für ihn in Zukunft eine Rolle spielen könnte, sei in diesem Zuge nicht entscheidend gewesen.