Thomas Meunier freiwillig in der U23: Abschied immer wahrscheinlicher
Von Daniel Holfelder
Am Wochenende stand Thomas Meunier 90 Minuten auf dem Platz - allerdings nicht in der Bundesliga, sondern für die zweite Mannschaft in Liga drei. Der Belgier spielt im Team von Edin Terzic bestenfalls noch eine Nebenrolle. Ob er über den Sommer hinaus in Dortmund bleibt, ist mehr als fraglich.
Lediglich zu einer Minute Bundesliga hat es für 31-Jährigen bisher in diesem Jahr gereicht. Bedingt durch die Verpflichtung von Julian Ryerson und die starken Leistungen von Marius Wolf ist Meunier in der Rechtsverteidiger-Hierachie weit nach hinten gerückt. Sogar Niklas Süle, etatmäßig Innenverteidiger, genießt rechts hinten mehr Vertrauen als der Ex-PSG-Profi.
An Meuniers vorbildlicher Arbeitsethik hat die aktuell dürftige Perspektive wenig verändert. Dass er am Sonntag in der dritten Liga auflief, hatte nichts mit einer Degradierung durch Edin Terzic oder Sebastian Kehl zu tun. Vielmehr entschied sich der Belgier freiwillig für den Einsatz in der U23, um nach seinem Muskelfaserriss im Winter-Trainingslager in Marbella endlich wieder Spielpraxis zu sammeln.
"Das beste Fußball-Gefühl 2023 bislang. Danke an das U23-Team für die Gelegenheit", schrieb er nach der Partie gegen Dynamo Dresden auf Twitter.
Doch Arbeitsethik hin oder her: Selbst in der dritten Liga agierte Meunier nicht fehlerfrei und ragte bei der 1:3-Pleite keineswegs heraus. Der 62-fache Nationalspieler ist auch in seinem dritten Jahr beim BVB noch nicht wirklich angekommen.
Meuniers Vertrag ist noch bis 2024 datiert, er gilt als einer der Besserverdiener im Dortmunder Kader. Wenn sich in den kommenden Wochen nichts an seiner Situation ändert, dürften Klub und Spieler im Sommer eine Trennung anstreben.