Süle kritisiert Flick und wehrt sich gegen Fitness-Vorwürfe

  • Niklas Süle nicht einverstanden mit Nicht-Nominierung
  • Fitness-Vorwürfe haltlos
  • BVB-Star will zurück in die Nationalmannschaft
Niklas Süle
Niklas Süle / Christof Koepsel/GettyImages
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Der Vorwurf mangelnder Fitness, den Hansi Flick zu den letzten Nationalspielen erhoben hatte, hat bei Niklas Süle einen entsprechenden Eindruck hinterlassen. Deshalb gab es nun auch Kritik gegenüber dem Bundestrainer für diese Aussagen.

Bei den letzten Testspielen, welche die deutsche Nationalmannschaft absolviert hat, war Niklas Süle nicht dabei. Nicht wegen einer Verletzung, nein. Der Abwehrspieler war einsatzbereit und hatte eine gute Rückrunde mit dem BVB gespielt. Entsprechend überraschend war die ausgebliebene Nominierung.

Hansi Flick hatte auch den Grund genannt: Süle sei nicht zu 100 Prozent fit. Wäre die mangelnde Fitness nicht, wäre er dabei gewesen - und dann wäre er auch ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. So hatte es der Bundestrainer sinngemäß erklärt.

"Es wirkt halt anders bei mir": Süle war ernüchtert wegen der Flick-Kritik

Eine Begründung, die schon zum damaligen Zeitpunkt für Unverständnis und Unmut in Dortmund sorgte. Süle hingegen blieb ruhig und äußerte sich zu diesem Thema kaum.

Zumindest bislang. Gegenüber den RuhrNachrichten hat sich der Innenverteidiger nun erstmals ausführlicher dazu geäußert. "Ich hätte es nach meinen Leistungen verdient gehabt, zur Nationalmannschaft eingeladen zu werden", stellte er zunächst einmal fest.

Süle führte aus: "Und dann drei, vier Tage nach dem Mainz-Spiel informiert zu werden, dass ich nicht dabei bin und diese Kritik zu lesen, das war ein Brett." Grundsätzlich haben sein Arbeitgeber und seine Mitspieler "das gute Recht" gute Leistungen einzufordern. "Das ist mir in den vergangenen Jahren immer gelungen", so der 27-Jährige, der noch ergänzte: "Deswegen muss ich mich nicht in eine Richtung zwängen oder tagelang als Fettsack bezeichnen lassen."

Niklas Sule
Süle im Einsatz für den BVB / BSR Agency/GettyImages

Damit meinte er natürlich nicht Flick selbst, sondern eher allgemeine Kommentare zu seinem angeblich zu verbessernden Fitnesszustand. "Dieses Thema wird mich wohl immer weiter begleiten", gab Süle zu. "Ich habe übrigens vergangene Saison den Top-Speed meiner Karriere erreicht. Aber es wirkt halt anders bei mir."

Vermutlich hatte er sich gerade aus diesem Grund eine andere Beurteilung seitens Flick gewünscht. Er selbst sehe sich natürlich auch weiterhin "als Nationalspieler". Trifft der Bundestrainer eine Entscheidung gegen ihn, dann müsse er sich damit schlichtweg abfinden. "Es war nicht der erste Tiefschlag in meiner Karriere. Auch dieses Mal werde ich vernünftig damit umgehen und weiter meinen Weg gehen", schien er einen Schlussstrich unter diese Thematik zu ziehen.

Tatsache ist: Als Süle vor wenigen Wochen aus dem zwischenzeitlichen Urlaub zurückgekehrt ist, hat er in Dortmund einen sehr fitten Eindruck hinterlassen. Sebastian Kehl betonte: "Ich kann sagen, dass er im Urlaub deutlich mehr gemacht hat als alle anderen, weil er sich auf diese Saison einfach besser, intensiver vorbereiten wollte."


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