Süle, Adeyemi & Co: Die BVB-Neuzugänge im Check
Von Daniel Holfelder
Am Samstag um 18:30 startet der BVB gegen Bayer Leverkusen in die neue Bundesligasaison. Die Schwarzgelben haben sich mit Edin Terzic nicht nur auf der Trainerposition neu aufgestellt, sondern insgesamt auch sieben neue Spieler verpflichtet. Neben den beiden Ersatztorhütern Marcel Lotka und Alexander Meyer sollen Sebastien Haller, Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Karim Adeyemi und Salih Özcan für frischen Wind im Westfalenstadion sorgen.90min hat die fünf Letztgenannten genau unter die Lupe genommen. Wer wird schon zu Saisonbeginn eine tragende Rolle übernehmen? Wer muss sich zunächst mit einer Back-up-Rolle zufrieden geben? Und wer hat im BVB-Trikot bislang noch überhaupt nicht Fuß gefasst?
1. Sebastien Haller
Die Krebserkrankung des 28-Jährigen hat nicht nur allen Beteiligten, sondern auch allen Fans vor Augen geführt, wie nebensächlich die schönste Nebensache der Welt wirklich ist. Nach einer gelungenen Operation muss sich Haller in den nächsten Monaten weiteren Behandlungen unterziehen und wird dem BVB lange fehlen. Wir alle hoffen, dass der Ivorer bald auf den Platz zurückkehren kann!
2. Karim Adeyemi
Neben Haller hat sich der BVB im Angriff mit Karim Adeyemi verstärkt. Der 20-Jährige kam für 30 Millionen Euro aus Salzburg und kann in der Offensive flexibel eingesetzt werden. Adeyemis Stärken liegen in seiner enormen Geschwindigkeit, im Eins-gegen-Eins und im Abschluss. Es wird spannend zu beobachten sein, wie schnell sich der Nationalspieler an das Niveau in der deutschen Bundesliga gewöhnen wird. Im DFB-Pokal gegen 1860 erzielte der Linksfuß bereits sein erstes Pflichtspieltor. Folgt beim Bundesligaauftakt, wo er aller Voraussicht nach erneut das Startelfmandat erhält, der nächste Treffer?
3. Salih Özcan
Salih Özcan kam für vergleichsweise günstige fünf Millionen Euro aus Köln und soll beim BVB die Sechserrolle übernehmen. Im Idealfall sorgt der türkische Nationalspieler für die nötige Balance im Mittelfeld und hält den eher offensiv orientierten Kollegen wie Jude Bellingham, Mo Dahoud oder Julian Brandt den Rücken frei. Gegen Leverkusen wird der 24-Jährige sein Können allerdings noch nicht unter Beweis stellen, zumindest nicht von Anfang an. Özcan verpasste aufgrund einer Fußprellung weite Teile der Vorbereitung und muss in den kommenden Wochen an seinem Fitnesszustand arbeiten.
4. Niklas Süle
Auch Niklas Süle fehlt gegen die Werkself. Der wohl namhafteste Neuzugang des Sommers zog sich im Pokal eine Muskelverletzung zu und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Mittel- und langfristig ist der Ex-Münchner als neuer Abwehrchef eingeplant, wo er im Verbund mit Nico Schlotterbeck das jahrelange Dortmunder Defensivproblem lösen soll. Die Voraussetzungen dafür bringt der Verteidiger auf jeden Fall mit. Süle befindet sich mit 26 Jahren im besten Fußballeralter, ist international erfahren und hat seine Klasse auch bei den Bayern unter Beweis gestellt. Ob des ablösefreien Verlusts prasselte auf Hasan Salihamidzic und die Münchner Verantwortlichen nicht ohne Grund eine Menge Kritik ein.
5. Nico Schlotterbeck
Mit Nico Schlotterbeck hat der BVB neben Süle einen zweiten Top-Innenverteidiger verpflichtet. Der gebürtige Waiblinger kam für 20 Millionen Euro aus Freiburg, wo er sich in der vergangenen Saison mit herausragenden Leistungen bis in die Nationalmannschaft gespielt hatte. Schlotterbecks Stärken liegen in der Vorwärtsverteidigung und im Spielaufbau, zudem bringt der 22-Jährige eine für sein Alter erstaunliche Abgeklärtheit mit. Unabhängig von Süles Verletzung sieht es derzeit so aus, als hätten die beiden Neuzugänge Routinier Mats Hummels auf die Bank verdrängt. Gegen Leverkusen ist Schlotterbeck angesichts der Personallage ohnehin gesetzt und muss gegen die wuchtige Bayer-Offensive seine erste Bewährungsprobe bestehen.
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