Streichliste: Diese 6 Spieler sollen den 1. FC Köln verlassen

INA FASSBENDER/Getty Images
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Nach einer von der Bild-Zeitung veröffentlichen Streichliste beim 1. FC Köln könnten bis zu sechs Profis den Geißbock-Klub verlassen.

Einige der Namen auf dieser Liste dürften wohl nur eingefleischten Köln-Fans etwas sagen. Oder kennt irgendjemand João Queirós? Nein? Kein Wunder. Denn obwohl der Portugiese bereits seit 2017 in der Domstadt weilt, hat er bislang noch kein einziges Spiel für die Profis absolviert.

Auch eine zwischenzeitliche Leihe zum holländischen Erstligisten Willem II Tilburg brachte nicht den gewünschten Effekt. Denn nach seiner Rückkehr im vergangenen Sommer konnte sich Queirós nicht einmal mehr in der U21-Mannschaft der Kölner durchsetzen.

Angesichts bislang fehlender Offerten für den Spieler könnte der Plan, ihn in diesem Jahr an den Mann (Klub) zu bringen, sich als schwierig erweisen. Queirós' Vertrag in Köln läuft noch bis zum Sommer 2022.

Sörensen: Frust in Köln statt Lust in Bern

Nur noch bis zu diesem Sommer sind gleich drei Spieler auf besagter Liste bei den Kölnern beschäftigt: der Däne Frederik Sörensen, Christian Clemens und Marco Höger. Der Fall des Skandinaviers ist dabei fast ein wenig tragisch, denn bei seiner letzten Leih-Station (bei den Young Boys aus Bern) fühlte sich der 28-jährige Abwehrspieler pudelwohl.

Da sich beide Klubs aber nicht auf einen Transfer einigen konnten, musste Sörensen wieder zurück nach Köln. Und bekommt dort weiterhin kein Bein auf den Boden. Da er aber ein recht fürstliches Gehalt von zwei Millionen Euro jährlich einstreicht, blicken sie Sörensens Vertragsende in Köln mit Ungeduld entgegen. Am besten wäre aber, wenn man den Verteidiger schon jetzt an den Mann bringen könnte.

Clemens: Durch schwere Verletzungen immer wieder zurückgeworfen

Bei Christian Clemens wiederum kann man wohl seine schweren Verletzungen der Vergangenheit als Hauptgrund für seine aktuelle sportliche Bedeutungslosigkeit anführen. Ein Syndesmoseriss, ein Kreuzbandriss und eine weitere schwerwiegende Knie-Verletzung machten dem 29-Jährigen in den letzten beiden Jahren das Leben schwer.

Durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen: Christian Clemens
Durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen: Christian Clemens / TF-Images/Getty Images

Zwar versuchte sich der fünffache U21-Nationalspieler mit eisenharter Disziplin wieder zurück in die Elf (oder zumindest in den Kader) zu spielen, doch über Einsätze in der Regionalliga West kam er dabei bisher nicht hinaus.

Höger: Vom Schwergewicht zum Aussortierten

Marco Höger könnte man dann als den klassischen "vom neuen Trainer rasierten" Spieler bezeichnen. Bei Markus Gisdols Amtsantritt im Rheinenergie-Stadion vor 14 Monaten war Höger noch eines der Schwergewichte im Kölner Kader.

Auch Marco Höger darf im Sommer gehen
Auch Marco Höger darf im Sommer gehen / Frederic Scheidemann/Getty Images

Mittlerweile spielt er in den Planungen seines Coaches offenbar keine Rolle mehr. Seinen letzten Einsatz verzeichnete er am 3. Oktober vergangenen Jahres.

Bei Ehizibue und Drexler hofft der FC noch auf eine Ablösesumme

Bleiben noch zwei Akteure, von deren Verkauf sich die Verantwortlichen des Effzeh zumindest ein paar Euro-Münzen erhoffen: Kingsley Ehizibue und Dominic Drexler. Der in München geborene Holländer mit nigerianischen Wurzeln verkörpert dabei fast schon sinnbildlich die Schnelllebigkeit des Geschäfts Profi-Fußball.

Denn noch im Sommer 2019 wurde der schnelle Außenverteidiger, der für zwei Millionen Euro aus Zwolle losgeeist worden war, als Transfer-Coup bejubelt. Heute würden die Kölner Macher wohl nur noch jubeln, wenn sie die ausgegebene Transfersumme wieder einigermaßen reinholen könnten. Ehizibues Kontrakt in Köln ist bis zum Sommer 2023 datiert.

Am meisten überrascht sicherlich der rapide Wertverfall, den Dominick Drexler bei den Geißböcken binnen eines Jahres hinnehmen musste. In der Vorsaison, der ersten nach dem geglückten Wiederaufstieg, war Drexler noch einer der Schlüsselspieler der Kölner. 27 Liga-Einsätze (3 Tore, 4 Assists) untermauern dies.

Spielt keine große Rolle mehr beim Effzeh: Dominick Drexler
Spielt keine große Rolle mehr beim Effzeh: Dominick Drexler / Lars Baron/Getty Images

Mittlerweile kommt Drexler jedoch über den Status des Kader-Spielers nicht hinaus. Elf Einsätze (keiner davon über die volle Spielzeit), bei denen ihm immerhin zwei Treffer gelangen, dürften auch für seine Ansprüche auf Dauer zu wenig sein. Auch für ihn will der FC noch eine angemessene Ablöseentschädigung kassieren.