Stimmen zum EL-Wahnsinn in Frankfurt: "Alles, wofür die Europa-Eintracht steht!"
Von Daniel Holfelder
Eintracht Frankfurt hat wieder zugeschlagen! Neben den Bayern hat uns in den letzten Jahren kein anderes Team so viel Freude in Europa bereitet wie die Adlerträger. Dank Martin Hinteregger und ein wenig gegnerische Unterstützung bezwingt die Eintracht Betis Sevilla und steht nun im Viertelfinale.
Die Stimmen zum Spiel:
1. Trainer Oliver Glasner
Über das Spiel: "Ich bin total geflasht von den Emotionen! Die Partie hat alles geboten, wofür die Europa-Eintracht steht! Wir haben das sehr, sehr gut gemacht über lange Zeit, dann sind die Kräfte geschwunden. Wir geraten spät in Rückstand, danach war es ein Fight bis zum Abpfiff. Das war wieder die Last-Minute-Eintracht. Riesenkompliment an meine Mannschaft, ich bin unglaublich stolz, was sie geleistet hat gegen eine sehr gute Mannschaft. Insgesamt haben wir zu viele riskante Bälle gespielt, die nicht nötig waren. Wir wollten viel mehr über Sechser verlagern und den Gegner zum Laufen bringen. Das ist uns nicht gelungen, wir haben zu viele unnötige Fehler produziert und hätten uns das Leben einfacher machen können. Letztlich zählt, dass wir in die nächste Runde aufgestiegen sind. Ich freue mich persönlich sehr über den Viertelfinaleinzug."
Über den Last-Minute Treffer von Martin Hinteregger: "Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis das Tor gecheckt war. Zum Glück wurde es gegeben, dann kannte die Freude natürlich keine Grenzen. Was dann im Stadion abgegangen ist, habe ich genossen. Ich freue mich für Martin persönlich, er hatte ein paar schwierige Monate. Er hat alles in diese Szene gelegt, das Tor erzwungen, mit allem, was er hat. In der 90. Minute ist die Fußballwelt für uns zusammengefallen, in der 120. Minute ist sie wieder rosarot. Jetzt können wir hoffentlich im Viertelfinale mit Vollauslastung spielen."
2. Kevin Trapp
Über das Spiel: "Wir haben nicht aufgehört zu arbeiten und gut zu verteidigen, auch als Betis gefühlt besser ins Spiel kam. Trotzdem haben wir in der letzten Sekunde den Freistoß genutzt und nicht einfach nur verwaltet. Betis hatte kaum eine Chance, wir waren sehr leidenschaftlich, von daher war es ein verdientes Weiterkommen. Wenn wir so spielen, freuen wir uns alle."
Über die schwache Chancenverwertung: "Das Ausspielen unserer Möglichkeiten ist weiterhin ein Thema. Wir betreiben viel Aufwand, um in die Situation zu kommen und müssen es dann cleverer ausspielen."
3. Sebastian Rode
Über das Spiel: "Es waren harte 120 Minuten und wieder etwas ganz Besonderes, wie wir weitergekommen sind. Es hat perfekt gepasst, dass Hinti das Tor gemacht hat. Wir haben immer daran geglaubt, noch eins zu machen, gerade wenn wir einen Standard zugesprochen bekommen. Es war ähnlich wie gegen Leipzig, als wir mit der letzten Aktion das Tor machen."
Über seinen Wunschgegner im Viertelfinale: "Jetzt würde ich unheimlich gerne in Glasgow spielen."
4. Djibril Sow
Über das Spiel: "Das war nicht unser bestes Spiel. Dennoch haben wir als Mannschaft leidenschaftlich gekämpft, sodass wir verdient weitergekommmen sind."
5. Ansgar Knauff
Über das Spiel: "Es war ein unglaubliches Spiel, ein unglaublicher Abend. Es war klar, dass es eng und hitzig wird. Schade, dass ich meine Chance nicht reingemacht habe zu Beginn. Dann wäre es ruhiger gewesen. Wir haben uns immer gesagt, dass wir alles reinhauen und auch nicht durch das Gegentor von unserem Weg abbringen lassen.
Über den Last-Minute-Treffer: "Mit dem letzten Willen haben wir das Tor gemacht. Das Team hat alles gegeben. Ein geiles Gefühl!"
6. Manuel Pellegrini (Trainer Betis Sevilla)
Über das Ausscheiden: "Das Unentschieden ist sehr schmerzhaft. Es fehlte nicht viel, wir hätten das Elfmeterschießen verdient gehabt. Wir hatten das Glück in Sevilla, dass sie uns am Leben ließen. Heute hatten wir wieder eine sehr gute Mannschaft als Gegner, haben es aber auch gut gemacht. Wir waren nah dran, leider hat es nicht gereicht. Wir gehen erhobenen Hauptes vom Platz."
Über mögliche Gründe für das Ausscheiden: "Der Kräfteverschleiß spielt schon eine Rolle, wir hatten 14 Spiele in 40 Tagen."