"Es ist Wahnsinn": Stimmen zu Eintracht Frankfurts Achtelfinal-Einzug

Sporting CP v Eintracht Frankfurt
Sporting CP v Eintracht Frankfurt / Soccrates Images/GettyImages
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Mit dem 2:1-Sieg über Sporting hat sich Eintracht Frankfurt in das Achtelfinale der Champions League geschossen. Den Spielern und Verantwortlichen fehlten nach Abpfiff die Worte.


Über die vollen 90 Minuten gesehen hatte Frankfurt jeden Tabellenplatz in der Gruppe inne. Der Bundesligist war nach dem Rückstand kurzzeitig Letzter. Mit dem Ausgleich wiederum Dritter und mit der eigenen Führung zunächst Erster, ehe man die Gruppe D nun als Zweiter abgeschlossen hat.

Damit ist der Eintracht etwas Historisches gelungen. Erstmals steht der Verein nicht nur überhaupt in der Champions League, sondern auch direkt im ersten Anlauf in der K.o.-Phase.

Rode als Unterschiedsspieler - "Aber gedreht hat es die gesamte Mannschaft"

"Es ist Wahnsinn, was die Spieler immer wieder leisten und wie sie mit Rückschlägen umgehen", war Oliver Glasner nach dem Spiel vollen Lobes (via hessenschau). Man habe zwar "eine schlechte erste Halbzeit" gespielt, weswegen in der Pause auch die Köpfe unten waren. "Ich habe gesagt, wir machen Sachen ganz oder gar nicht, also lasst uns zeigen, dass wir das besser können. Wenn du den Willen und die Leidenschaft zeigst, dann wirst du auch mal mit Spielglück belohnt", erklärte er das Comeback.

Innerhalb von elf Minuten konnte die SGE zunächst durch Daichi Kamada per Handelfmeter ausgleichen, ehe Kolo Muani den Führungs- und Siegtreffer erzielte.

Glasner stellte angesichts dieser erneuten Mentalitätsleistung insbesondere Sebastian Rode in den Fokus: "Sebastian hat einen Riesen-Wert. Er ist vorangegangen, hat sich in jeden Zweikampf geschmissen. Er war heute der Leader und hat die anderen mitgerissen. Aber gedreht hat es die gesamte Mannschaft."

Rode selbst blieb eher bescheiden. Er zeigte sich "froh, dass ich heute meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte". "Zehn Punkte zu holen in der Gruppenphase ist ein herausragender Erfolg", betonte er.

Sebastian Rode
Kapitän Sebastian Rode stand im Fokus / Soccrates Images/GettyImages

Auch Markus Krösche war nach dem Abpfiff "überwältigt". Der Sportvorstand zeigte sich entsprechend glücklich und erleichtert: "In der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut und geraten in Rückstand. Wie wir dann das Spiel gedreht haben, ist unglaublich. Das ist ein historischer Moment für den Verein."

Spätestens mit dem Elfmeter-Treffer sei dann klar gewesen, "dass wir noch ein Tor machen können". Auch er hob Rode als "absoluten Schlüsselspieler" hervor, der "das Spiel angekurbelt" und zudem "viele Bälle erobert" hatte.

"Wir haben in den letzten Wochen eine gute Entwicklung genommen, gerade nach vorne. Wir sind auf einem guten Weg. Zur Halbzeit waren wir Letzter, jetzt sind wir im Achtelfinale. Das war eine unglaubliche Leistung", schloss er mit einem rundum positiven Fazit - wenig überraschend.

"Ich bin zu alt für sowas": SGE-Präsident Fischer überwältigt

Klub-Präsident Peter Fischer hat, wie man ihn kennt, besonders mitgefiebert. "Ich bin zu alt für sowas, das nächste Mal bleibe ich zu Hause", erklärte er schmunzelnd.

"Die letzte Viertelstunde habe ich fast nicht ausgehalten. Normalerweise bin ich begriffsstark. Aber was heute los war, kann ich nicht beschreiben. In der Frankfurter Ecke gab es Tränen, Weinen, Lachen, Festhalten, Hände drücken, Sekunden runterzählen. Ich weiß gar nicht, wie lange vier Minuten sein können", so der 66-Jährige.

Mit Axel Hellmann, dem Vorstandsmitglied der Frankfurter, geriet ein weiterer Klubfunktionär ins Schwärmen: "Man kann und muss diesen Tag als historisch bezeichnen. Dass wir als Eintracht Frankfurt zu den besten 16 Mannschaften gehören, das ist ein großer Tag und ein großer Schritt. [...] Im Achtelfinale sind nur super Mannschaften, das nehmen wir mit unter den Christbaum und träumen auf leisen Sohlen von einem zweiten Villarreal."

Die Auslosung zum Achtelfinale wird am Montag erfolgen.


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