"Grenzwertig" und "bedenklich": Effenberg kritisiert TV-Auftritt von Gerland

Stefan Effenberg im 'Doppelpass'
Stefan Effenberg im 'Doppelpass' / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Am vergangenen Sonntag sorgte Hermann Gerland für einen interessanten TV-Auftritt im 'Doppelpass' bei Sport1. Unter anderem im Fokus: Seine Vorliebe zu Whisky-Cola. Diesen Auftritt hat Stefan Effenberg, der ebenfalls Teil der Runde war, nun deutlich kritisiert.

Während der Ausstrahlung, zumindest live vor der Kamera, hat es niemanden gestört, dass Hermann Gerland während seiner deutlichen Ausführungen immer mal wieder an seinem Whisky-Cola-Glas genippt hatte. Im Gegenteil: Das Publikum vor Ort lachte und applaudierte und der 'Doppelpass' von Sport1 war in aller Munde.

Zumindest für einen Teilnehmer dieser Talk-Runde gab es bei diesem Auftritt jedoch nichts zu lachen. In seiner Kolumne bei t-online kritisiert Stefan Effenberg das Verhalten von Gerland nun sehr deutlich.

Effenberg hat "große Probleme" mit Gerlands Whisky-Cola-Auftritt

"Das war grenzwertig", ließt sich bereits die Überschrift sehr deutlich. Nach einer Einleitung und kurzen Erklärung der Geschehnisse kommt der stets als Experte in der Runde anwesende Effenberg zu seinem ersten Fazit: "Er hat zwar ein paar Sprüche rausgehauen, sein Auftreten war aber trotzdem grenzwertig."

Allen voran die zur Schau gestellte Vorliebe für Whisky-Cola war es, die dem ehemaligen Profi sauer aufstieß. Als Co-Trainer bei der U21-Nationalelf, wo er "Verantwortung für die Nachwuchsspieler" trägt, während er auch noch als Assistent von Hansi Flick bei der Weltmeisterschaft dabei war, müsse Gerland an seine Vorbildfunktion denken.

"Dann kannst du dich nicht in eine Livesendung setzen und dabei um 11 Uhr morgens vier Whisky-Cola trinken. Denn er hat eine riesige Vorbildfunktion, die er spätestens nach dem dritten Glas vielleicht vergessen hat", führte Effenberg aus. Entsprechend verwundert zeigte er sich über das positive Feedback für einen "vermeintlichen Kultauftritt".

Hermann Gerland
Hermann Gerland / Alexander Hassenstein/GettyImages

Er selbst könne dabei "nur den Kopf schütteln": "Wenn so etwas gutgeheißen wird, dann habe ich da große Probleme damit. [...] Man hat eine Verantwortung gerade vor so einem Millionenpublikum. Das habe ich so noch nie erlebt und das darf nicht gefeiert werden. Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis."

Zumindest für den Sender und weitere Outlets war der Auftritt von Gerland positiv zu betrachten, in dem Sinne, dass er sich zu manch offener Aussage hinreißen lies. Etwa als er berichtete, dass sein Verhältnis zu Hasan Salihamidzic der Grund war, weshalb er den FC Bayern schlussendlich verlassen hatte.