Stach-Abgang im Sommer? Mainz-Sportvorstand Heidel spricht Klartext

In den letzten Wochen kamen unzählige Berichte über Interesse von Top-Clubs an Mainz-Shootingstar Anton Stach auf. Sportvorstand Christian Heidel hat sich nun zu dem Thema geäußert. Heidel stört sich vor allen Dingen am Vorgehen der Interessenten.

Es ist inzwischen weitläufig bekannt: Anton Stach (24) gehört zu den begehrtesten Namen der Liga. Sky hatte erst kürzlich berichtet, dass allein aus der Bundesliga Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig Interesse haben sollen. Laut 90min-Infos haben auch Premier-League-Clubs den Zentrumspieler auf dem Zettel.

Mainz-Sportvorstand Christian Heidel (59) hat sich gegenüber der BILD zum Interesse an Anton Stach geäußert. "Bei uns ist von dem ganzen Zirkus noch nichts angekommen", stellte Heidel klar. "Hier hat sich noch niemand gemeldet, deswegen stellt sich das Thema aktuell nicht." Damit schiebt der Sportvorstand einem möglichen Wechsel im Sommer vorerst einen Riegel vor.

"Hält sich ja niemand mehr dran."

Sollte Mainz 05 tatsächlich noch nicht über das Interesse informiert worden sein, verstoße das gegen DFL-Regularien. Stach hat noch einen Vertrag bis Juni 2024. Den Regularien entsprechend, müssten sich Interessenten bis zum 31. Dezember 2023 bei den Mainz-Verantwortlichen melden, um mit dem Spieler in Kontakt treten zu dürfen. Das scheint allerdings nicht der Fall zu sein.

Diese Vorgehensweise stört Christian Heidel. Auf Nachfrage sagte der Sportvorstand: "Stimmt. Von den Regularien her ja, aber da hält sich ja niemand mehr dran." Darüber hinaus verfügen die Nullfünfer über eine Option, die eine Verlängerung bis Juni 2025 möglich macht. Diese habe der Bundesligist noch nicht aktiviert, "weil das noch Zeit hat." Heidel legte aber unmissverständlich nach: "Ich wüsse aber keinen Grund, warum wir sie nicht ziehen sollten."

Könnte viertteuerster Abgang werden

Allerdings soll auch klar sein: Selbst im Falle einer Vertragsverlängerung ist ein Verbleib von Stach nicht gesichert. Sky berichtet von einer Ablöseforderung von 15 Millionen Euro. Heidel wollte zu dem Bericht keinen Kommentar abgeben. Für Mainz 05 sei jedoch kein Spieler unverkäuflich, so Heidel. Man müsse das Wirtschaftliche gegen das Sportliche abwägen und auch berücksichtigen, was der Spieler selbst möchte. Letztendlich werde dann eine Entscheidung getroffen.

Sollte Stach tatsächlich für 15 Millionen Euro wechseln, würde der 24-Jährige zum viertteuersten Abgang der Vereinshistorie avancieren. Teurer waren nur Abdou Diallo (für 28 Mio. zum BVB), Jean-Philippe Gbamin (für 25 Mio. zu Everton) und Jhon Córdoba (17 Mio. zu Köln).