Spielerflucht droht: Chelsea-Stars wappnen sich für den Worst-case
Von Jan Kupitz
Die Spieler des FC Chelsea bereiten sich offenbar auf den Worst-case vor und erkundigen sich bei Anwälten nach ihren Möglichkeiten, sollten die Blues finanzielle Probleme bekommen.
Es ist weiterhin unklar, wie die Zukunft des FC Chelsea aussieht. Derzeit sind die Londoner in ihrer Handlungsfähigkeit stark eingeschränkt - so wurden beispielsweise die Kreditkarten des Klubs gesperrt, weshalb laut englischen Medien nicht einmal der Mannschaftsbus aus der Vereinskasse vollgetankt werden konnte.
Der Telegraph berichtet, dass es im Chelsea-Kader einige besorgte Akteure gibt, die über ihre Berater vorsichtshalber bereits Kontakt zu Anwälten aufgenommen haben, um auszuloten, ob sie ihre Verträge im schlimmsten Fall auflösen könnten, um den Verein zu verlassen. Wegen "der Bedingung der Vertraulichkeit" werden jedoch keine Namen genannt.
Gregory Ioannidis, ein führender Sportanwalt, schätzt die Chancen auf eine kurzfristige Vertragsauflösung jedoch als äußerst gering ein, da es einen "triftigen Grund" dafür bräuchte. Ioannidis glaubt, dass die Spieler erstmal zwei Monate lang auf ihr Gehalt warten müssten, ehe man solche Schritte in Erwägung ziehen könnte.
Vieles wird auch darauf ankommen, wie schnell der geplante Verkauf des FC Chelsea vonstatten gehen kann. Die Barreserven des Vereins lagen laut Telegraph-Angaben beim letzten Jahresabschluss bei rund 20 Millionen Euro, wohingegen allein die Gehaltskosten monatlich 33 Millionen Euro betragen.
"Wenn Abramovich seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise nicht still und leise Geld in den Klub gesteckt hat, könnten die Führungskräfte schon bald Schwierigkeiten haben", schätzt die englische Zeitung.