Sommer-Neuzugang: So bewertet Mohr sein erstes Halbjahr auf Schalke
Von Henry Einck
Tobias Mohr kam im Sommer vom FC Heidenheim zu Schalke 04. Nach einem halben Jahr bei seinem neuen Club zieht der Linksaußen Bilanz. In einem Interview übt Mohr deutliche Kritik an den eigenen Leistungen, zeigt sich aber trotzdem optimistisch für die Bundesliga-Rückrunde.
In den ersten Monaten beim FC Schalke 04 hat Tobias Mohr (27) eine wichtige Rolle eingenommen. Acht Mal durfte der Sommer-Neuzugang von Beginn an spielen. Unter dem neuen Trainer Thomas Reis absolvierte Mohr jedes Spiel. Anders als ursprünglich vorgesehen, kam der 27-Jährige in den Bundesliga-Spielen der Königsblauen zumeist sogar als Linksverteidiger zum Einsatz.
In einem ausführlichen Interview mit der WAZ hat Tobias Mohr über seine bisherige Zeit auf Schalke gesprochen. Darin zeigte sich der Ex-Heidenheimer äußerst selbstkritisch. Für die gezeigten Leistungen würde er sich als Schulnote "eine Vier, oder eine Vier plus" geben. "Ich sehe noch viel Luft nach oben, bin nicht ganz zufrieden. Gerade, was die Scorerpunkte angeht, muss noch mehr von mir kommen", gab Mohr zu. Den Start habe er als gut wahrgenommen, dann sei ein Hänger gefolgt.
Schwierigste Phase der Karriere
Auch über den Umgang mit frühzeitigen Auswechslungen sprach die Zeitung mit dem Sommer-Neuzugang. "Für einen Profifußballer ist eine Auswechslung vor der Pause die Höchststrafe, etwas Schlimmeres kann dir kaum passieren. Am liebsten hätte ich mich vergraben", sagte Mohr. Der Außenspieler war in der zweiten Runde des DFB Pokal gegen die TSG Hoffenheim (1:5) schon in der 40. Spielminute vom damaligen Trainer Frank Kramer ausgewechselt worden.
Frühzeitige Auswechslungen seien für Profi-Fußballer zwar schlimm, man müsse so etwas aber nutzen, "um daraus zu lernen und stärken zu werden". "Wenn man sieht, dass es zu dieser Zeit auch als Mannschaft für uns schlecht lief, kann man schon sagen, dass es die schwierigste Phase meiner Karriere war", wurde Mohr über die schwache Schalker Phase im Oktober deutlich.
Für die Rückrunde ist der gebürtige Aachener dennoch positiv gestimmt. "Wir als Mannschaft wissen, dass wir gut genug für die Bundesliga sind – und das wollen wir in der Rückrunde allen beweisen", kündigte der 27-Jährige an. Mohr sei davon überzeugt, dass die Mannschaft die Klasse halten könne.