Solskjaer setzt auf Henderson - de Gea damit vor Abschied aus Manchester?

David De Gea könnte seine Zelte bei Man United abbrechen
David De Gea könnte seine Zelte bei Man United abbrechen / Visionhaus/Getty Images
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Schon in der gesamten laufenden Saison diskutiert man bei Manchester United, auf welchen Torhüter man denn bauen sollte. Die langjährige Nummer Eins David de Gea bekam trotz des Drucks von Nachwuchsmann Dean Henderson bislang stets den Vorzug, doch auch am vergangenen Wochenende entschied sich Trainer Ole Gunnar Solskjaer für Henderson. Dabei deutete besonders die Begründung des Coaches auf einen Abschied des Spaniers im kommenden Sommer hin.


"Ich habe einfach zwei Torhüter, die die Nummer Eins sind. So einfach ist das", sagte Solskjaer am Sonntag gegenüber BT Sport zu der erneuten Nominierung von Dean Henderson in der Startelf gegen Brighton. Damit stand der 24-Jährige in den letzten vier Liga-Spielen im Kasten der Red Devils, auch weil de Gea sich zuvor in Spanien aufhielt, um die Geburt seines Kindes zu begleiten.

Doch am Sonntag hätte der Spanier zur Verfügung gestanden, Solskjaer entschied sich dennoch für Henderson und de Gea versauerte auf der Bank. Die Zeit der Wachablösung könnte nun endlich gekommen sein, nachdem Henderson zuvor schon mehrfach auf den Platz zwischen den Pfosten drängte und mit einem Abgang kokettierte.

Für de Gea könnte dies bedeuten, dass er sich im kommenden Sommer nach zehn Jahren bei Manchester United eine neue Aufgabe suchen wird.

Ferdinand sieht den Druck nun bei Henderson - Solskjaers Erklärung "unmöglich"

Manchesters Ex-Spieler Rio Ferdinand fand Solskjaers Erklärung einer "doppelten Nummer Eins" eher fragwürdig. "Das Ist unmöglich. Wenn Henderson die Saison im Tor beenden wird, sehe ich de Gea nicht mehr hier. Keine Chance. David wird seinen Kollegen unterstützen, doch wenn er abends nach Hause geht, dann werden sein Stolz und sein Ego verletzt sein und wenn nicht, dann hat er hier nichts verloren. Er ist in der Hochphase seiner Karriere und will jedes Spiel auf dem Platz bestreiten", so Ferdinand über den 30-Jährigen Spanier bei BT Sport.

Damit trifft der Ex-Spieler den Kern der Problematik, denn eine zweifache Nummer Eins ist schlicht nicht umsetzbar zu vermitteln. Zudem ist de Gea derzeit Manchesters Großverdiener mit einem Gehalt von rund 412.000 Euro wöchentlich. Der Vertrag des Spaniers läuft noch bis zum Sommer 2023, doch Man United würde gerne Gelder freimachen, um den Kader zu verbessern.

Mit Henderson hat man zudem einen wohl mehr als gleichwertigen Ersatz bereits bis 2025 gebunden, somit werden die Engländer de Gea keine Steine in den Weg legen, sollte dieser einen neuen Klub bevorzugen.

Dean Henderson
Dean Henderson soll David de Gea beerben / Pool/Getty Images

"Henderson hat lange auf diese Chance gewartet, jetzt muss er liefern. Kann er die Erwartungen erfüllen? Ich freue mich jedenfalls für ihn und bin gespannt, was er leisten kann", erkannte Ferdinand, dass der Druck nun auf Henderson lastet, der sich in der aktuellen Debatte schlicht keinen einzigen Patzer erlauben darf.

Präsentiert sich der englische Nationaltorhüter jedoch weiterhin stabil, wird Solskjaer in den restlichen Spielen der laufenden Saison keine Argumente haben, ihn wieder auf die Bank zu setzen. Die Tage von de Gea bei Manchester United dürften dann gezählt sein.