Sollte Hertha Piatek im Winter verkaufen?

Nur Nummer Zwei im Hertha-Sturm, zuletzt nur Einwechselspieler und erst ein Tor in der laufenden Saison: Für Stürmer Krzysztof Piatek entwickelt sich die Zeit bei Hertha BSC immer mehr zum Karriere-Prüfstein. Für den Rest des Jahres dürfte der Pole im Hertha-Sturm nach der Verletzung von Jhon Cordoba gesetzt sein - je nach Leistungen könnte dann auch ein Abschied im Winter im Raum stehen. Trainer Labbadia scheint bisher nicht wirklich überzeugt vom Polen zu sein.

Dabei hatte dieser beim 3:0-Sieg gegen den FC Augsburg seinen potenziellen Wert für die Berliner bewiesen: Nach seiner Einwechslung zur Pause hatte er zunächst das 2:0 durch Dodi Lukébakio vorbereitet, ehe er mit seinem ersten Saisontreffer für den Endstand sorgte. Insbesondere als Konterstürmer im Verbund mit Cunha und Lukébakio konnte Piatek überzeugen, traf auch ein weiteres Mal den Pfosten.

Der Auftritt gegen den FC Augsburg sollte dem Polen zunächst auch ein wenig Selbstbewusstsein verschaffen haben - die nächsten Aufgaben werden aber nicht einfach: Nach der Niederlage gegen den BVB, bei der es Piatek schwerfiel, am Spiel teilzunehmen, stehen nun Duelle gegen Bayer Leverkusen, Union Berlin und Borussia Mönchengladbach an. Aber insbesondere an Leverkusen dürfte Piatek gute Erinnerungen haben - in der Vorsaison hatte er beim 2:0 in der Rückrunde ein Tor von Dodi Lukébakio vorbereitet.

Wenn Piatek in den kommenden Wochen nicht liefern sollte, dürften sich die Verantwortlichen in Berlin intensiver mit einem Abgang des Polen im Winter beschäftigen. Klar wäre dann aber: Ohne deutlichen Wertverlust würde Piatek vermutlich nicht abgegeben werden. 24 Millionen Euro hatte Hertha im vergangenen Winter für Piatek bezahlt, aufgrund der aktuellen Marktlage durch die anhaltende Corona-Krise wäre aktuell wohl kein Verein bereit, eine ähnliche Summe auf den Tisch zu legen.