DFL-Chef Seifert gibt an: So viele Erst- und Zweitligaspieler sind nicht geimpft!
Von Malte Henkevoß
Im Zuge der Corona-Pandemie geht die Diskussion um Impfungen und ungeimpfte Spieler in der Bundesliga weiter. Gerade da aktuell wieder einige Spieler wegen Corona-Infektionen ausfallen, ist das Thema brandaktuell, weswegen sich auch Stimmen der Politik einmischen. Mit eindeutigen Angaben gibt DFL-Chef Christian Seifert der Impfdebatte im Fußball nun eine neue Kennzahl.
Seifert gab gegenüber der Süddeutschen Zeitung an, dass von insgesamt über 1.000 Spielern Stand Mitte November aktuell 86 ungeimpfte Spieler in der ersten und zweiten Liga aktiv sind. Denen rät Seifert noch mal ausdrücklich, sich impfen zu lassen, damit Situationen wie die von Bayern-Profi Joshua Kimmich zukünftig nicht zur Regelmäßigkeit werden.
Kernbotschaft von Seiferts Aussagen betrifft jedoch die Diskussionen der Politik. Dass einige Politiker in aktuell schwierigen Zeiten durch Anstiege der Corona-Infektionen eine Impfpflicht für den Fußballbereich fordern, hält Seifert für eine Ablenkung von den wesentlichen Dingen. "Hier und da ist man das Gefühl nicht losgeworden, dass der Profifußball von Einzelnen auch genutzt wird, um in die Medien zu kommen oder von anderen Dingen abzulenken", sagte Seifert, der am Ende dieses Jahres die DFL als Geschäftsführer verlassen wird.
Neben dem Fall von Joshua Kimmich und weiteren Bayern-Spielern gibt es mehrere Vereine, die mit ähnlichen Corona-Problemen zu kämpfen haben. So gab es laut kicker beispielsweise bei RB Leipzig nach dem Champions-League-Gastspiel beim FC Brügge sechs positiv getestete Mitglieder des Mannschaftsstabs.