So verkündeten Tuchel & Dreesen die Trainer-Entscheidung vor der Mannschaft - Bericht

Das Aus von Thomas Tuchel beim FC Bayern wurde gegenüber der Mannschaft von ihm selbst und Jan-Christian Dreesen kommuniziert. Die Spieler sollen sich "an der Ehre gepackt fühlen".
Thomas Tuchel wird den FC Bayern verlassen
Thomas Tuchel wird den FC Bayern verlassen / Matthias Hangst/GettyImages
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Alle offenen Fragen sind geklärt, die Ausgangslage ist klar: Zur neuen Saison wird ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie stehen, nachdem Thomas Tuchel den FC Bayern spätestens zum Saisonende verlassen wird.

Am Dienstag der letzten Woche wurde die Entscheidung intern und zwischen Jan-Christian Dreesen und Tuchel getroffen - am Mittwochmorgen wiederum wurde sie von den beiden auch vor der Mannschaft kommuniziert. Am Abend zuvor hatte der Coach bereits sein Trainerteam von der zum Sommer erfolgenden Trennung informiert.

Dreesen und Tuchel haben die Entscheidung also gemeinsam gegenüber der Mannschaft bekanntgegeben und erklärt, wie die Sportbild berichtet.

Dreesen und Tuchel informierten die Mannschaft gemeinsam - und gaben klare Ziele aus

Der Vorstandsvorsitzende soll sich dabei mit klaren Worten direkt an die Spieler gewendet haben. "Wir werden jetzt genau hinschauen. Ihr seid in der Verantwortung!", habe er ihnen mit auf den Weg gegeben.

Gegenüber dem Blatt kommentierte Dreesen: "Ich habe den Spielern eindringlich gesagt, dass die persönlichen Interessen hinter denen des Klubs und der Mannschaft stehen müssen. Das Wichtigste ist der FC Bayern." Nun läge es an den Spielern, dass diese ihre "Qualität auf den Plat bringen, die sie zweifellos haben". Sie müssten sich zudem "an der Ehre gepackt fühlen".

Damit ist klar: Die Münchener wollen der Mannschaft ein Alibi nehmen. Tuchel kann und soll nun nicht mehr vorgeschoben werden, um für potenziell schlechte Spiele die Verantwortung zu übernehmen.

Tuchel wiederum erklärte vor dem Team: "Es gibt jetzt nicht mehr jede Woche Diskussionen, alle wissen Bescheid. Wir können noch etwas erreichen, wir müssen Siege einfahren."

Er habe viel eher kämpferisch und optimistisch gewirkt, als etwa niedergeschlagen und enttäuscht. "Jeder kann sich schon jetzt für den neuen Trainer zeigen", hatte er der Mannschaft noch vielsagend mitgegeben. Nun ist die Ausgangslage für alle Beteiligten klar. Um die Saison noch erfolgreich abzuschließen, also mindestens noch mit einem Titel, braucht es klare Leistungssteigerungen. Womöglich konnte die vorzeitige Abschiedsrede schon ein kleines Feuer entfachen.


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