So sah Werder Bremens Elf beim letzten Sieg gegen den FC Bayern aus
Von Janne Negelen

Zwölf lange Jahre ist es her, als Werder Bremen zum letzten Mal in der Liga auf die Bayern traf und dabei einen Dreier einfuhr. Seitdem haben sich die Zeiten an der Weser so sehr verändert, dass der Blick in die Vergangenheit fast schon unwirklich erscheint. Diese Elf stand auf dem Rasen, als der SVW den Rekordmeister im September 2008 mit 5:2 abfertigte.
1. Tor: Tim Wiese
Exzentrisch, aufbrausend, aber auch genial auf der Linie ist Tim Wiese allen Bremern noch bestens in Erinnerung. Der Schlussmann liebte die großen Spiele und wusste in den heißen Duellen immer wieder zu glänzen. Gegen die Bayern musste er zwei Mal hinter sich greifen, ausgerechnet gegen den Ex-Bremer Tim Borowski.
2. RV: Sebastian Prödl
Sebastian Prödl war vor allem als Innenverteidiger bekannt. Als junger Abwehrspieler kam der Österreicher allerdings einige Male auch in der defensiven Außenbahn zum Einsatz. Prödl ist auch mit 33 Jahren weiterhin aktiv und steht derzeit bei Serie-A-Klub Udinese Calcio unter Vertrag.
3. IV: Naldo
Einen gewissen Naldo würde man in den heutigen Zeiten bei Werder nur zu gerne in den eigenen Reihen haben. Der Brasilianer verkörperte Leidenschaft, Zweikampfstärke und vor allem spielerischen Witz. Dazu gehörten auch seine hammerharten Freistöße, mit denen Naldo auch vor dem Tor eine Waffe war.
4. IV: Per Mertesacker
Wenn man bedenkt, dass neben Naldo Nationalspieler Per Mertesacker in der Innenverteidigung stand, kann man mit der heutigen Mannschaft nur noch neidisch auf die Vergangenheit zurückblicken. Noch wuchtiger als sein Kollege im Zentrum, sorgte der Hüne für Ruhe vor dem eigenen Kasten. In der Luft war der Kämpfer ebenfalls kaum zu überwinden.
5. LV: Sebastian Boenisch
Ebenso wie sein Pendant auf der rechten Seite, lieferte der Österreicher Sebastian Boenisch viele gute Spiele für Werder ab. Der Außenverteidiger konnte auch von seiner Schnelligkeit profitieren, die ihn zusammen mit seiner Ausdauer zu einer allgegenwärtigen Gefahr machten.
6. ZDM: Frank Baumann
Heute ist Frank Baumann Werders Geschäftsführer. Vor zwölf Jahren war er Feuerwehrmann und Kapitän, der sich in alles reinwarf. Als wahrer Kämpfer musste der Routinier nicht unbedingt mit dem Ball glänzen. Das perfekte Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff sorgte dagegen für die nötige Ruhe und ließ auch bei Kontern kaum etwas anbrennen.
7. RM: Jurica Vranjes
Im Duell gegen die Bayern erhielt Jurica Vranjes unter anderem den Vorzug vor Spielern wie Aaron Hunt oder Boubacar Sanogo. Doch der Kroate rechtfertigte seinen Einsatz und zeigte sich wie gewohnt solide. Mit guter Übersicht leitete er viele Angriff ein, hatte aber auch nach hinten seine Stärken.
8. LM: Mesut Özil
Auf der anderen Seite hatte Werder dann doch noch etwas mehr Qualität zu bieten. In seiner ersten kompletten Saison war der Youngster schon ein Star. Seine überragende Technik am Ball machte ihn zu jedem Zeitpunkt gefährlich. Sein Tor gegen die Bayern erzielte er per Schuss in den Winkel.
9. OM: Diego
Der vielleicht größte Star der damaligen Mannschaft war Diego. Trickreich und genial verteilte er die Bälle, vor dem Tor wusste er ebenfalls mit seinem Abschluss zu überzeugen. Im Nachhinein kann sich Diego zu einem der größten Offensivspieler der Werder-Geschichte zählen.
10. ST: Claudio Pizarro
Zumindest deutlich erfahrener war hingegen Claudio Pizarro, der in bester Stürmermanier überzeugen konnte. Tauchte der Peruaner einmal im Strafraum auf, klingelten beim Gegner bereits die Alarmglocken. Einen Pizarro in Topform konnte nichts so schnell aufhalten.
11. ST: Markus Rosenberg
Im Doppelsturm stellte ihm Trainer Schaaf einen eiskalten Sturmpartner an die Seite. Der Schwede zeigte sich vor dem gegnerischen Kasten ebenfalls hochgefährlich. Dazu konnte der Angreifer auch am Ball einige Situationen kreieren. Insgesamt rundete er mit seinen Qualitäten eine bockstarke Mannschaft ab.