So plant der BVB den Sommer-Transfermarkt
Von Yannik Möller
Unabhängig vom Ausgang der aktuellen Saison wird sich Borussia Dortmund im Sommer weiter verstärken wollen. Die Verantwortlichen haben schon einen groben Plan ausgearbeitet.
In der sich zurzeit im Endspurt befindenden Saison möchte der BVB in der Bundesliga ganz oben angreifen. Sebastian Kehl hatte offen angesprochen, dass man noch Meister werden möchte (90min berichtete). Ein Anspruch, der bei lediglich zwei Zählern Rückstand auf den FC Bayern keineswegs aus dem Rahmen fällt.
Während dieses Ziel in den noch offenen sechs Spielen verfolgt wird, bereitet sich Schwarz-Gelb auch schon auf die Attacke in der nächsten Spielzeit vor. Dafür soll die Mannschaft weiter verstärkt werden. Entsprechend wichtig ist das immer näher rückende Sommer-Transferfenster, das in Dortmund für die ein oder andere Veränderung sorgen wird.
Bellingham-Zukunft wird Dortmunder Transfer-Sommer diktieren
Der Sportbild zufolge hat Kehl bereits einen groben Fahrplan für den Transfermarkt aufgestellt. Dabei im Fokus: eine zweigleisige Planung. Was sonst eher Vereine betreiben müssen, weil sie womöglich ab- oder aufsteigen und sich somit die Rahmenbedingungen ändern, steht auch in Dortmund an der Tagesordnung. Dafür verantwortlich ist Jude Bellingham.
So gibt es ein Szenario mit und eines ohne den jungen Engländer. Entweder er bleibt, sodass auch um ihn herum ein Team aufgebaut werden soll. Oder aber er geht, was nur für eine Ablösesumme von mindestens 150 Millionen Euro möglich wird, wodurch der Klub einerseits mehr Notwendigkeiten für weitere Verstärkung, zugleich aber auch deutlich mehr finanzielle Mittel haben wird.
Zuletzt gehandelte Nachfolger wie Mohamed Kudus oder Fabian Rieder sind dem Bericht zufolge kein Thema mehr. Welcher Spieler ins Visier rücken sollte, insofern Bellingham geht, scheint noch nicht klar zu sein.
Kein neuer Stürmer für den BVB - Abwehr-Nachschub nur bei Hummels-Abgang
Zwei wichtige Aspekte, die gemäß der Sportbild allerdings schon feststehen sollen: Einen neuen Stürmer wird es nicht geben. Dazu soll nur ein weiterer Innenverteidiger verpflichtet werden, wenn Mats Hummels seinen Vertrag nicht verlängern und dementsprechend ausscheiden sollte.
Offenbar sehen Kehl und Co. den Angriff mit Sebastien Haller und Youssoufa Moukoko in Qualität und Quantität gut genug besetzt. Anthony Modeste wird den Verein verlassen.
Dass es jedoch nur beim Hummels-Abgang einen neuen Verteidiger geben soll, wirkt ziemlich riskant. Mit Hummels, Niklas Süle und Nico Schlotterbeck verfügt der BVB nur über drei gelernte Profi-Innenverteidiger. Emre Can kann dort zwar aushelfen und Soumaila Coulibaly soll demnächst nachrücken, doch können die beiden nicht wirklich als ebenbürtige Alternativen angesehen werden.
Die letzten ein, zwei Wochen haben eigentlich aufgezeigt, wie schnell eine durchaus prekäre Situation für das Abwehrzentrum entstehen kann. Zwei Ausfälle würden schon reichen, damit Edin Terzic basteln und somit Kompromisse eingehen muss. Das wäre alles andere als optimal für einen Verein, der um die Meisterschaft mitspielen möchte.
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Zudem ist bei Hummels noch gar nicht absehbar, ob er ein weiteres Jahr bleibt. In konkrete Verhandlungen sind Spieler und Klub noch gar nicht eingestiegen. Apropos Vertragsverlängerungen: Bei Marco Reus sieht sich die Borussia auf einem guten Weg. Etwas komplizierter sind dem Bericht nach die Gespräche mit Raphael Guerreiro. Auch bei ihm soll ein neues Papier in finanzieller Hinsicht leistungsbezogener gestaltet werden. Der Portugiese hingegen forciert mehr Gehalt und eine längere Laufzeit.