SGE-Frust: So denkt Markus Krösche über den Wutausbruch von Oliver Glasner

Markus Krösche (Archivbild)
Markus Krösche (Archivbild) / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Nach der Niederlage gegen Union Berlin zeigte sich Oliver Glasner sehr frustriert und ungewohnt verärgert. Seine Wutrede war bei Eintracht Frankfurt auch am Tag darauf noch Thema. Markus Krösche arbeitete den TV-Auftritt mit dem Trainer auf.

Man habe das Spiel "verkackt", der zweite Gegentreffer sei "unterirdisch" gewesen, die Mannschaft verliere ihre Spiele "immer auf die gleiche Art und Weise". Oliver Glasner zeigte sich nach der Niederlage gegen Union Berlin sehr genervt und angefressen, sodass das Interview bei DAZN bemerkenswert deutlich ausfiel (90min berichtete).

Was manch ein Fan anschließend als sehr direkt, aber durchaus passend einstufte, konnte guten Gewissens als ein Wutausbruch bezeichnet werden. Zumindest für den sonst doch sehr ruhigen und besonnenen Trainer von Eintracht Frankfurt.

Krösche arbeitete Aussagen mit Glasner auf - und betont "gleiche Sicht auf die Dinge"

Am Tag darauf hallte das Interview aufgrund der Deutlichkeit und der klaren Kritik an der Mannschaft noch nach. Und zwar so sehr, dass sich Markus Krösche dazu gezwungen sah, die Aussagen mit Glasner in einem Gespräch einzuordnen. Davon berichteten Sport1 und die Bild.

Sport1-Reporter Christopher Michel etwa twitterte, der Sportvorstand habe "den öffentlichen Auftritt von Glasner mit ihm ruhig und sachlich" aufgearbeitet. Dabei habe er selbst auch "teilweise Verständnis für den Frust" gezeigt. Nun müsse jedoch der Fokus auf den anvisierten Turnaround gelegt werden. Immerhin hat die Eintracht-Saison über die letzten Wochen ein paar Dellen bekommen.

Gegenüber der Bild äußerte sich Krösche selbst: "Wir haben uns ausgetauscht und die gleiche Sicht auf die Dinge! Oliver hat nach dem Spiel emotional reagiert. Das passiert mal bei einem Trainer, denn einige Fehler wiederholen sich."

Oliver Glasner
Oliver Glasner / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Es sei "schon ärgerlich", dass sich die "unnötigen Punktverluste" zuletzt angehäuft haben, so Krösche. Daher konnte er den Unmut wohl durchaus nachvollziehen.

"Jetzt heißt es, nach der Länderspiel-Pause den Schalter umzulegen. Wir haben weiterhin die Möglichkeit, unsere Ziele in der Liga und im Pokal zu erreichen – und eine sehr gute Saison zu spielen", meinte Krösche weiter. Sein Ratschlag: "Wir sollten nicht den Fehler machen, uns schlechte Stimmung einreden zu lassen. In allen Spielen hätten wir auch gewinnen können – das zeigt: Solche Phasen gibt es in einer Entwicklung."

Etwas Unruhe wird aber vorerst bleiben: Immerhin ist die Zukunft von Glasner bei der SGE noch ungeklärt. Während er sich für eine mögliche Vertragsverlängerung erst einmal etwas Bedenkzeit erbeten hatte, scheint sich Tottenham Hotspur für ihn als Conte-Nachfolger zu interessieren.