Sebastian Kehl über die BVB-Transferpläne

Sebastian Kehl
Sebastian Kehl / Christina Pahnke - sampics/GettyImages
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Der BVB hat in diesem Sommer zwar schon über 100 Millionen Euro an Transfereinnahmen erzielt, bislang aber "erst" knapp die Hälfte ausgegeben. Sebastian Kehl über die Transferpläne der Dortmunder.

Mit Marcel Sabitzer, Ramy Bensebaini und Felix Nmecha hat der BVB in diesem Sommer drei Neuzugänge geholt - und damit im Grunde erstmal nur die Abgänge von Jude Bellingham, Raphael Guerreiro und Mo Dahoud aufgefangen.

Es halten sich Gerüchte, dass noch ein neuer Außen-, ein Innenverteidiger sowie ein Mittelstürmer als Backup von Sebastien Haller kommen sollen. Viel Geld hat der BVB dafür aber nicht zur Verfügung - denn von der dreistelligen Millionensumme, die man für Bellingham eingenommen hat, kann Schwarzgelb nur einen Teil investieren.

"Wir haben schon in der ersten Juni-Woche transparent kommuniziert, dass wir 60 bis 65 Prozent der Transfersumme von Jude Bellingham wieder in den Kader investieren können. Die Zahlen liegen also für jedermann ersichtlich auf dem Tisch", erinnerte Sportdirektor Sebastian Kehl im Interview mit der dpa. Da der BVB bislang 50 Millionen Euro an Ablöse gezahlt hat (Handgelder noch nicht eingerechnet), ist die verfügbare Summe wohl annähernd aufgebraucht.

"Alles auf einmal wird ohnehin nicht funktionieren. Und verrückte Sachen gehen auch nicht", mahnte Kehl zu einem seriösen Vorgehen auf dem Transfermarkt.

Deutlich weniger seriös geht es bisweilen in der Gerüchteküche zu, wo den gesamten Transfersommer über etliche Namen mit dem BVB in Verbindung gebracht werden. "Mich amüsieren diese Gerüchte", meinte Dortmunds Sportdirektor dazu. "Unsere Medienabteilung macht sich und uns inzwischen jedes Jahr den Spaß, alle Spielernamen zu zählen, die mit uns in Verbindung gebracht werden. In diesem Jahr stehen wir aktuell bei 38 Namen - drei Spieler haben wir de facto geholt."

Der BVB lässt es dementsprechend ruhiger angehen - im Gegensatz zu der Konkurrenz aus Leipzig und Leverkusen, die in diesem Sommer für mehrere Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt gesorgt hat. Der FC Bayern hat mit Harry Kane und Kim Min-jae gleich zwei Weltklasse-Spieler hinzugewonnen.

Beeindruckt zeigt sich Kehl vom Vorgehen der Konkurrenz aber nicht: "Druck haben wir deshalb nicht verspürt. Deshalb lassen wir uns auch nicht von außen treiben. Wir haben nach der vergangenen Saison eine sehr klare Analyse erstellt. Darauf basiert ein klarer Plan. Und den setzen wir sukzessive um."


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