Sebastian Kehl traut sich Zorc-Erbe beim BVB zu - Übergabe des Staffelstabs schon 2022?

Michael Zorcs Vertrag als Sportlicher Leiter beim BVB läuft 2022 aus. Als seinen Nachfolger fördert die Borussia aktuell bereits Sebastian Kehl. Der ehemalige Kapitän der Schwarz-Gelben traut sich die Rolle des Sportdirektors zu.

Dass Kehl den BVB führen kann, bewies er als Spieler mit der Binde am Arm. Künftig wird der 40-Jährige die Geschicke in Dortmund mit Anzug als Krawatte leiten; Kehl gilt als designierter Nachfolger von Sebastian Zorc.

"Insgesamt traue ich mir die Aufgabe natürlich zu und bin davon überzeugt, dass ich das gut regeln kann", gab sich Kehl gegenüber dem kicker nun zuversichtlich, der Aufgabe gewachsen zu sein. Schon 2022, wenn Zorcs aktueller Vertrag ausläuft, könnte der Staffelstab beim BVB übergeben werden. Möglich scheint allerdings auch, dass Zorc noch ein oder zwei Jahre anhängt.

Michael Zorc (l.), Hans-Joachim Watzke (m.) und Sebastian Kehl (r.) arbeiten beim BVB eng zusammen / TF-Images/Getty Images

Früher oder später wird der Name Sebastian Kehl jedoch als Vorschlag auf die Nachfolge Zorcs fallen. Dann will der ehemalige BVB-Mittelfeldspieler bereit sein.

"Ich bin seit geraumer Zeit hier im Verein zurück, wachse mehr und mehr in die Dinge hinein, mitverantworte sie und gestalte sie zum Teil sogar allein", erklärte Kehl, der aktuell als Leiter der Lizenzspielerabteilung bei der Borussia angestellt ist und in dieser Funktion als Bindemitglied zwischen der Mannschaft und der operativen Vereinsführung fungiert.

Der Eindruck, den Kehl bislang als Funktionär beim BVB hinterlassen hat, ist ausnehmend gut. Die Fußstapfen von "Susi" Zorc werden groß sein; als Identifikationsfigur des Vereins und über Jahre gut ausgebildeter Fachmann ist Sebastian Kehl die richtige Idee für das Sportdirektoren-Erbe in Dortmund.

Kehl als Sportdirektor beim BVB: Nur eine Frage der Zeit

Beim BVB scheint zumindest klar zu sein, dass Kehl den Staffelstab von Zorc übernehmen soll. Offen ist nur noch der Zeitpunkt.

"Am Ende des Tages benötige ich eine klare Sicht darauf, ob Sebastian ab 2022 das komplette Geschäft abbilden kann. Die Abwicklung von Transfers beispielsweise ist ein wichtiges und großes Feld. Aber er ist da dran, er ist ja auch extrem ehrgeizig. Ich glaube, dass er sich sehr stark reinfuchsen wird, alles andere würde mich überraschen", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dazu am Montag.