Schiri-Affäre: Auch UEFA ermittelt gegen Barça

Camp Nou
Camp Nou / David Ramos/GettyImages
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Nachdem La Liga bereits gegen den FC Barcelona wegen einer möglichen Schiedsrichter-Affäre ermittelt, fängt nun auch die UEFA damit an. Den Katalanen droht also auch international Ärger.

Im 'Fall Negreira' hat neben der spanischen Liga nun auch die UEFA Untersuchungen eingeleitet. Der Verband teilte mit, "eine mögliche Verletzungen von UEFA-Regularien" aufdecken zu wollen.

Zur Erklärung: Der FC Barcelona soll zwischen 2001 und 2018 Geld an das Unternehmen des früheren Schiedsrichterchefs Jose Maria Enriquez Negreira überwiesen zu haben. Die Rede ist hier von 7,3 Millionen Euro.

Den Katalanen wird vorgeworfen, das Geld überwiesen zu haben, um Schiedsrichterentscheidungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Der Verein bestreitet dies und behauptet, das Geld lediglich für Berichte und Ratschläge ausgegeben zu haben. Nachdem Negreira 2018 aus dem Gremium ausschied, soll es keine weiteren Zahlungen gegeben haben, da der Verein das Geld angeblich sparen musste. Neben dem FC Barcelona wurde auch Negreira angeklagt.

Droht Barça der Zwangsabstieg? Präsident Laporta wehrt sich

Bereits Mitte März hatte Barça-Präsident Joan Laporta versucht, die eigenen Fans zu beruhigen und wies die Schuld von sich. "Baça ist unschuldig an den gegen ihn erhobenen Vorwürfen und ist das Opfer einer Kampagne, an der jetzt alle beteiligt sind, um seiner Ehre zu schaden", erklärte Laporta und versprach, den Verein zu "verteidigen und zu beweisen, dass der Klub unschuldig ist".

Ob die Katalanen nun Schuld sind oder nicht, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Im schlimmsten Fall könnte ein Zwangsabstieg sowie die Aberkennung zahlreicher Titel folgen. Der FC Barcelona gewann im Zeitraum der Zahlungen unter anderem vier Mal die Champions League und wurde neun Mal spanischer Meister.