Schalkes Blamage gegen Bayern: 4 Dinge, die auffielen

Harit kann es nicht fassen
Harit kann es nicht fassen / DeFodi Images/Getty Images
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0:8 - in Worten: null zu acht! So deftig wurde der FC Schalke im Eröffnungsspiel vom FC Bayern verprügelt. Die Befürchtungen vieler Schalke-Anhänger, dass dieses Jahr ein harter Kampf um den Klassenerhalt wartet, scheinen nicht unbegründet zu sein.

90min stellt vier Dinge vor, die auffielen und über die geredet werden muss:

1. Weiter ins offene Messer gerannt

Stambouli und seine Kollegen wurden deklassiert
Stambouli und seine Kollegen wurden deklassiert / DeFodi Images/Getty Images

Bereits zur Halbzeit lag S04 mit 0:3 zurück - spätestens da sollte jedem Schalker klar gewesen sein, dass in München an diesem Abend nichts zu holen ist und man einfach Schadensbegrenzung betreiben sollte.

Königsblau hatte jedoch andere Pläne: Statt sich hinten einzuigeln, stand die Viererkette weiter hoch und fing sich damit einen schnellen Gegenangriff nach dem anderen ein.

Bayern spielte in Halbzeit zwei nur noch lange, direkte Bälle in die Spitze, die pfeilschnellen Gnabry und Sané liefen Schalkes Hintermannschaft ohne Mühe weg.

Wenn der Trainer es nicht schafft, seine Mannschaft entsprechend umzustellen, dann sollte man doch erwarten, dass zumindest erfahrene Spieler auf dem Feld wie Stambouli, Oczipka oder Rudy darauf reagieren und ihre Teamkollegen an den eigenen 16er zurückpfeifen.

Doch weder Trainer, noch Führungsspieler nahmen irgendeine Umstellung vor. Schwach!

2. Wagner total ideenlos und angeschlagen wie noch nie

David Wagner ist schon wieder in der Kritik
David Wagner ist schon wieder in der Kritik / Alexander Hassenstein/Getty Images

Womit wir gleich beim nächsten Thema wären: David Wagner.

In der Rückrunde war S04 16 Spiele in Folge ohne Sieg geblieben, dennoch erhielt der Schalke-Trainer weiterhin das Vertrauen. Als der Spielplan für die neue Saison bekannt gegeben wurde, munkelten viele bereits, dass Wagner den Start mit Duellen gegen Bayern, Leipzig und Dortmund kaum überleben würde.

Nach dem 0:8 ist Wagners Stuhl so wacklig wie nie - er scheint der Mannschaft einfach keine Impulse mehr mitgeben zu können, macht eigentlich alles falsch, was man falsch machen kann. Böse Zungen würden behaupten, dass die Mannschaft in München bereits gegen den Trainer spielte.

3. Außenverteidiger nicht bundesligatauglich

Sané und Gnabry hatten leichtes Spiel
Sané und Gnabry hatten leichtes Spiel / Alexander Hassenstein/Getty Images

Vorweg: Gegen den FC Bayern war die komplette Mannschaft des FC Schalke einfach unterirdisch unterwegs und in keiner Weise bundesligatauglich (selbst in der 2. Liga wäre es schwer, mit so einer "Leistung" zu bestehen).

Was jedoch besonders auffiel: Die beiden Außenverteidiger dürften in der neuen Saison noch häufiger als krasse Schwachpunkte ausgemacht werden. Oczipka und Rudy waren dermaßen behäbig und langsam, dass man sich fragen muss, ob S04 nicht besser doch noch zwei neue Spieler für die Außenverteidigerpositionen verpflichtet. Ansonsten werden die kommenden Gegner über die Außenbahnen leichtes Spiel haben.

4. Schalke blamiert sich auch auf der Tribüne

Doch nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf der Tribüne gab S04 ein schlechtes Bild ab. Denn als die TV-Kamera während der Partie auf die Ehrentribüne schwenkte, trauten viele Fans ihren Augen nicht: Inmitten der Schalke-Verantwortlichen saß auch Clemens Tönnies, der sein Amt bei Königsblau erst in diesem Sommer aufgrund des großen öffentlichen Drucks niedergelegt hatte.

Dass Tönnies, der dem FC Schalke im vergangenen Jahr mit so vielen Fehltritten geschadet hat, tatsächlich neben Schneider, Jobst und Co. Platz nimmt und alles den Anschein macht, als wäre nichts passiert, ist vermutlich die größte Blamage des Abends.

Sahen übrigens auch die Fans im Netz so: