Schalke zerfällt auch gegen Leverkusen - "Wie Gaffer an einer Unfallstelle"
Von Oscar Nolte

Der Absturz von Schalke 04 geht ungebremst weiter. Auch gegen Bayer Leverkusen setzte es eine Packung für Königsblau, 0:3 lautete das Ergebnis nach 90 Minuten. Während der Werkself ein glückliches Tor zugesprochen wurde, vergab Schalke in der 2. Halbzeit einen Elfmeter.
Tore: 0:1 (Eigentor Thiaw, 10.), 0:2 (Baumgartlinger, 67.), 0:3 (Schick, 78.)
Die Marschroute auf Schalke war vor dem Spiel irgendwie so klar, wie auch tragisch: Leverkusen irgendwie überstehen und dann bereit machen für den Jahresendspurt. Und die ersten Minuten liefen aus königsblauer Sicht durchaus gut an. S04 präsentierte sich mutig, griffig und willig, hatte das Pech dann aber doch gepachtet: bei einem Eckstoß nach zehn Minuten schob Dragovic Thiaw klar, von dessen Schulter der Ball ins eigene Tor prallte. Trotz Einsicht der Bilder wurde der Treffer gegeben - eine Fehlentscheidung.
Das Spiel reicht auch schon wieder für 90. Minuten. Versuchst was aufzubauen, es besser zu machen und nach 10. Minuten gibt es den ersten Dolchstoß. Wer soll sich gegen diese Widrigkeiten eig ankommen. Tragisch. #s04b04
— Caro (@S04Caro) December 6, 2020
Ritter im Mittelalter hätten es mit ihrem Rammbock nicht besser machen können als Dragovic, der Thiaw astrein umklammert und in den Ball schiebt
— Yannik (@YannikM99) December 6, 2020
Beispielszene im Einführungskurs "Was der #VAR zurücknehmen muss". Aber naja.#S04 #S04B04
Dieses Tor zu geben, ist eine Unverschämtheit. Schafft den Videobeweis ab, er ergibt keinen Sinn mehr. #S04B04
— Peter Müller (@sportpmueller) December 6, 2020
In der Folge übernahm Leverkusen das Ruder, ließ einige hochkarätige Möglichkeiten liegen. Schalke arbeitete viel, fand aber keine Mittel, um die Werkself tatsächlich zu bremsen oder ein eigenes Spiel zu kreieren. Ein halbwegs schön ausgespielter Konter, den Boujellab zum vermeintlichen 1:1 abschloss, wurde jedoch durch das Schiedsgericht ausgebremst: Uth stand vor seinem Pass auf Boujellab klar im Abseits.
Glück ab #S04B04
— jens (@rheinhessenulf) December 6, 2020
Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste dann doch nachlegen, erneut Julian Baumgartlinger schrieb sich per Kopf auf die Anzeigetafel der Werkself.
Am meisten freut es mich für die ganzen Baumi- und Dragovic-Hater. #S04B04 pic.twitter.com/aRZTG3RdNN
— ? 1904online | Nazis raus! (@1904online) December 6, 2020
Das Spiel blieb unterhaltsam, aber monoton: Leverkusen dominierte und wies offenkundige Qualitäts-Vorteile auf, Schalke arbeitete und malochte, fand aber keinen Anschluss. Zu allem Übel verschoss dann auch noch Steven Skrzybski einen Strafstoß für die Königsblauen.
Ich mag nicht mehr. Schönen Abend noch #S04B04
— Unterschiedsspieler im Dauerabseits (@spieltagslyrik) December 6, 2020
Als Zuschauer von Schalke-Spielen komme ich mir inzwischen wie ein Gaffer an einer Unfallstelle vor #S04B04
— christoph biermann (@chbiermann) December 6, 2020
Es war so klar. Schalke ist halt einfach Schalke. #S04B04
— FCKLDY (?) (@fckldy) December 6, 2020
Nach dem verschossenen Elfmeter war das Spiel endgültig gelaufen. Leverkusen spielte die Feldvorteile clever aus und erhöhte rund zehn Minuten vor Schluss noch auf das verdiente 3:0: nach einem Ballverlust von Skrzybski steckte Nadiem Amiri den Ball durch zu Patrik Schick, der einige Großchancen liegen gelassen hatte, nun aber eiskalt verwandelte.
Leverkusen grüßt mit den eingesackten drei Punkten nun von Rang Zwei in der Bundesliga-Tabelle, mit nur einem Punkt weniger als der FC Bayern. Schalke 04 behält die Rote Laterne und bleibt ratlos, wie mutlos. Kann diesen Verein nur noch Peter Neururer retten?
Und wieder wartet er sehnsüchtig neben seinem Faxgerät. Erlöst doch endlich den Mann! #S04B04 pic.twitter.com/OXjjphoyMi
— Oliver Höflich (@Schwertfisch81) December 6, 2020
tasmania berlin hat 10 punkte geholt. mir fehlt aktuell etwas die vorstellungskraft, wo schalke noch ganze 7 zähler holen soll. #S04B04
— Fabian Beer (@fabianbeer_) December 6, 2020