Nach Lode: Diese Schalker könnten ebenfalls noch gehen

Malick Thiaw
Malick Thiaw / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Die Trennung zwischen Schalke und Marius Lode an sich war weniger überraschend, als der Schritt der Vertragsauflösung. Dass der Norweger - obwohl er erst im Winter nach Gelsenkirchen kam - in dieser Saison nur geringe Chancen auf Einsatzzeiten haben würde, war frühzeitig abzusehen.

Immerhin: Durch die Auflösung des Vertrags spart S04 laut Informationen der zuverlässigen WAZ "deutlich über eine Million Euro" ein.

Doch ist und bleibt Lode nicht der einzige Spieler aus dem Kader, der den Klub noch verlassen soll oder noch könnte. Klar ist allerdings, dass die Mannschaft noch etwas verkleinert werden soll. Da Rouven Schröder zeitgleich weitere Zugänge nicht ausschließt, dürfte es noch zu mehreren Abgängen innerhalb der nächsten zwei Wochen kommen.

Abgänge auf Schalke: Wer soll und könnte noch auf Lode folgen?

1. Amine Harit

Amine Harit
Amine Harit / Jonathan Moscrop/GettyImages

Bei Harit ist die Ausgangslage klar: Er muss Schalke noch verlassen. Bevorzugt per Verkauf, sodass das Thema im nächsten Sommer nicht erneut aufkommt und damit es neben den Einsparungen am Gehalt auch noch die ein oder andere Million an Ablöse gibt. Doch auch eine erneute Leihe kann aufgrund der Schwierigkeit, einen Abnehmer zu finden, nicht mehr ausgeschlossen werden.

Marseille als Ziel rückt Tag für Tag weiter in die Ferne. An den Gerüchten um einen Galatasaray-Wechsel hat sich bislang nichts erhärtet.

Gewiss ist derzeit nur, dass er über den August hinaus nicht mehr von Königsblau bezahlt wird. Entweder per Abgang, leihweise oder fest - oder eine Vertragsauflösung muss her. Das Gehalt kann sich der Klub schlichtweg nicht leisten.


2. Malick Thiaw

Malick Thiaw
Malick Thiaw / Frederic Scheidemann/GettyImages

Bei Thiaw ergibt sich eine gänzlich andere Situation, als bei Harit. Der deutsche U21-Nationalspieler soll nicht per se abgegeben werden, könnte es aber. Dafür bräuchte es ein Angebot, das S04 zwangsweise zum Nachdenken bringen muss.

Mindestens ein hoher einstelliger Millionen-Betrag sollte es schon sein, eine niedrige zweistellige Millionen-Summe wird es wohl kaum geben. Nicht mit dem Wissen, dass Schalke bereits ein niedrigeres Angebot annehmen müsste.

Sollte es aber nicht dazu kommen, wird er die Saison bleiben. Damit hat der Klub kein Problem - im Gegenteil. Sein bis 2024 datierter Vertrag erlaubt auch im nächsten Sommer noch einen Verkauf. Bis dahin würde man auf ihn setzen wollen, weil er zweifelsfrei die Klasse hat, um ein sportlicher Vorteil für den Verein zu sein.

Einen Abgang ausschließen kann man allerdings nicht.


3. Henning Matriciani

Henning Matriciani
Henning Matriciani / Christof Koepsel/GettyImages

Matriciani ist eher ein Verkaufs- oder Leih-Kandidat, als Mehmet Aydin es ist. Obwohl Letzterer zuletzt für die U23 aufspielte, während Matriciani zumindest bei den Profis auf der Bank saß, wird er mittelfristig eher eingeplant, als der 22-Jährige.

Entsprechend wird Matriciani im weiteren Saisonverlauf, früher oder später, nur noch Rechtsverteidiger Nummer drei sein. In der Innenverteidigung gibt es ebenfalls mehr als genug Alternativen.

Da Frank Kramer aber durchaus Stücke auf ihn zu halten scheint, wäre es wohl alles andere als abwegig, dass er noch ausgeliehen wird. Die Spielpraxis, die er bei S04 sehr wahrscheinlich nicht bekommen wird, könnte er sich woanders holen und gestärkt zurückkehren.


4. Blendi Idrizi

Blendi Idrizi, Niklas Schmidt
Blendi Idrizi / Joosep Martinson/GettyImages

Bereits in der Vorbereitung hatte Idrizi nur eine untergeordnete Rolle gespielt, doch seit dem Pflichtspiel-Auftakt war von ihm gar nichts mehr zu hören und zu sehen.

Wenig verwunderlich: Das zentrale Mittelfeld ist sowohl quantitativ, wie qualitativ gut besetzt. Spieler wie Tom Krauß, Rodrigo Zalazar, Florent Mollet und Co. sind ihm alle voraus.

Trotz seiner inzwischen 24 Jahre hat er noch nicht wirklich viel Profi-Erfahrung sammeln können. Daher wäre es auch für ihn sinnvoll, mindestens die laufende Saison per Leihe bei einem anderen Verein zu verbringen. Ein Gedankengang, dem vermutlich auch er selbst und die Schalker Verantwortlichen derzeit nachgehen.


5. Ibrahima Cissé / Leo Greiml

Ibrahima Cisse
Ibrahima Cissé / Christof Koepsel/GettyImages

Die Ausgangslage bei Ibrahima Cissé und Leo Greiml ist alles andere als klar. Beide wurden mit der Absicht geholt, dass sie hier und da Einsätze bekommen und so langsam aber sicher - perspektivisch zur nächsten Saison - in den Kreis der Stammspieler stoßen.

Es kann allerdings sein, dass zumindest einer der beiden noch leihweise wechseln wird. Damit das realistisch wird, müssen aber gewisse Bedingungen stimmen.

Viel wird beispielsweise von der Thiaw-Zukunft abhängen. Sollte er noch gehen, braucht es nachrückenden Ersatz. Sollte er bleiben, bleibt Marcin Kaminski die erste Alternative. Dann wäre es schwieriger an Einsätze zu kommen, zumal es mit Florian Flick und Matriciani weitere Optionen gibt.

Kurzum: Je weniger Innenverteidiger noch gehen sollten, wo der Fokus auf Thiaw und Matriciani liegt, desto wahrscheinlicher wird ein Ausleihen von Greiml oder Cissé. Ein Thema, das sich vermutlich bis in die letzten Tage der Transferphase ziehen wird.


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