Schalke im Transfer-Winter: Sturm-Kandidat und mögliche Umstellung
Von Yannik Möller
Der anstehende Transfer-Winter wird für Schalke von großer Bedeutung sein. Nicht nur muss der Kader an der ein oder anderen Stelle noch etwas nachgebessert werden - es geht auch um die Weichenstellung für die Rückrunde. Eine Systemumstellung soll bedacht werden.
Trotz des sehr kleinen Budgets hat Rouven Schröder es geschafft, Schalke 04 für diese Saison in der 2. Bundesliga einen ziemlich guten Kader zur Verfügung zu stellen. Eine Mannschaft, die individuell so gut besetzt ist, dass der Aufstieg zumindest kein ferner Traum bleiben müsste. Aufgrund zu weniger Siege gegen die Teams aus der Top zehn ist der Absteiger jedoch noch kein Favorit für die ersten drei Plätze.
In der bevorstehenden Winterpause soll das geändert werden. Konkret heißt das: den finanziellen Mitteln entsprechend braucht der Kader noch ein wenig Verbesserung. Die Verantwortlichen rund um den Sportdirektor haben dafür vor allem den Sturm ins Visier genommen.
Wien-Angreifer im Schalke-Fokus - Schröder spricht vom passenden Budget
Informationen der Bild nach soll Ercan Kara ein potenzielles Transferziel des S04 sein. Der 25-jährige Mittelstürmer spielt für Rapid Wien. In bislang 17 Liga-Einsätzen konnte er bereits neun Tore erzielen und drei weitere vorbereiten. Vom Portal transfermarkt wird er derzeit auf einen Marktwert von 3,5 Millionen Euro geschätzt. Der Wert stammt allerdings noch aus dem Juni, sodass eine kleine Steigerung zu erwarten wäre.
Kara ist noch bis zum Sommer an Wien gebunden. Intern wird eher davon ausgegangen, dass mit ihm nicht mehr zu verlängern ist. Sportchef Zoki Barisic erklärte vor wenigen Wochen (via heute.at): "Natürlich ist es nicht so leicht, wenn man so eine Entwicklung hinlegt wie er, den Vertrag mit ihm zu verlängern, obwohl wir an unsere Grenzen gehen. Man wird sehen."
Der Angriff soll allem Anschein nach aber nicht die einzige Stelle sein, an der nochmal nachgebessert wird. Optimal dafür wäre noch die ein oder andere zusätzliche Einsparung, etwa durch Abgänge oder Leihen. "Dann hätten wir das Budget, um uns in der Breite zu verbessern und auch ein variables System zu spielen", erklärte Schröder zuletzt bei Bild.
Der Sportdirektor weiter: "Wir machen uns auf ein bis zwei Positionen Gedanken zur Kader-Verstärkung. Und werden versuchen, die richtigen Charaktere zu finden." Besonders der letzte Punkt war schon beim Kader-Umbau im Sommer ein wichtiger Aspekt. Im Zuge neuer Transfers wird unter der neuen Führung besonders darauf geachtet, dass es innerhalb der Mannschaft zu keinen Unruhen und Querschlägern kommt.
Schalke denkt über System-Umstellung nach
Der Ansatz, "auch ein variables System zu spielen", ist aber mindestens genauso interessant. Das 3-5-2, oder von manch einem als 3-3-2-2 bevorzugt, ist seit dem Amtsantritt von Dimitrios Grammozis fest mit dem Team verbunden. Die klare Dreierkette, die Außenspieler und der Doppel-Sturm. Schon häufiger im Zentrum der Kritik, allen voran wegen der Berechenbarkeit in der Herangehensweise, wie es bei S04 genutzt wird.
Dem Bild-Bericht nach wird über eine Umstellung auf ein offensiveres 4-3-3 zumindest nachgedacht. Das würde wohl nicht wenige Schalke-Fans freuen. So könnte eine spielstarke Viererkette aufgebaut werden, ein flexibles Mittelfeld und ein breiter Angriff. Marius Bülter und Darko Churlinov etwa könnten die Flügelspieler geben, mit Simon Terodde im Sturmzentrum. Darauf könnte auch manch ein Winter-Transfer bereits zugeschnitten sein.