Schalker Trainersuche läuft: Wäre Büskens auch eine Option?

Mike Büskens
Mike Büskens / Thomas Eisenhuth/GettyImages
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Während die Trainersuche bei Schalke 04 weiterhin läuft, räumt Mike Büskens einen Sieg nach dem anderen ab. Wäre der Interimscoach nicht auch eine Option für ein fortlaufendes Cheftrainer-Amt?


Aktuell befindet sich Rouven Schröder auf Trainersuche. Zu den Kaderplanungen für die kommende Saison gehört auch in diesem Jahr bei Schalke ein leerer Cheftrainer-Posten dazu.

Das Aus von Dimitrios Grammozis ist nun bereits einige Wochen her. Kein spielerischer Fortschritt, dazu geriet der anvisierte Aufstieg außer Reichweite. Mit Mike Büskens als Interimscoach konnten die Gelsenkirchener das Ruder herumreißen. Nach vier unter seiner Führung absolvierten Spielen grüßt Königsblau von der Tabellenspitze.

Kurzum: Während der Sportdirektor nach einem Trainer sucht, fährt der aktuelle Coach einen Sieg nach dem anderen ein.

Rouven Schroeder
Rouven Schröder ist auf Trainersuche / Christof Koepsel/GettyImages

Büskens bislang sehr erfolgreich: Könnte er neuer Cheftrainer werden?

Dementsprechend kommt beim ein oder anderen Fan und auch von außen die Frage auf, ob es nicht auch eine vermeintlich sinnvolle Option wäre, einfach mit Büskens weiterzumachen und ihn zum Cheftrainer zu machen.

Eine Frage, die wohl recht schnell zu beantworten ist: Eine Möglichkeit ist das nicht, weil 'Buyo' das selbst gar nicht möchte. Eigentlich, so war es aus verschiedenen Ecken zu hören, habe er zunächst auch gar nicht als Interims-Chef aushelfen wollen.

Der Eurofighter kennt und mag die zweite Reihe. Insbesondere die Arbeit mit den eher jüngeren Spielern, die gerade den Schritt zum Profifußballer machen, ist für ihn von großer Bedeutung. So ist es auch kein Wunder, dass beispielsweise Mehmet Aydin häufig betont, dass Büskens für ihn ein sehr wichtiger Mentor und Trainer war - und noch immer ist.

Die Option für eine richtige Amtszeit für den 54-Jährigen liegt also gar nicht erst auf dem Tisch. Schon jetzt ist deshalb klar: Er wird zur neuen Saison wieder in die zweite Reihe zurückkehren. Egal, ob der Aufstieg gelingt oder auch nicht. Egal, wie der neue Cheftrainer heißt.

Mike Bueskens, Danny Latza
Büskens mit S04-Captain Danny Latza / Christof Koepsel/GettyImages

Und ob es in der Theorie eine gute Wahl gewesen wäre, lässt sich auch nur schwer einschätzen. Fakt ist: Bei seinen bisherigen Stationen als Cheftrainer hat er einen sehr ordentlichen Punkteschnitt zu verzeichnen gehabt. Abgesehen von kurzen Einsätzen: Bei Greuther Fürth (2009 bis 2013) 1,58 Punkte pro Partie. Bei Rapid Wien (25 Partien) sogar einen Schnitt von 1,64.

Als er zwischen 2005 und 2008 bei S04 an der Seitenlinie stand, holte er in etwas weniger als 100 Spielen sogar stolze 1,82 Punkte pro 90min. Auf die aktuelle Bundesliga-Tabelle gerechnet, würde er damit den vierten Rang belegen.

Zahlen, die erst einmal für ihn sprechen. Andererseits sind sie nur bedingt als Grundlage zu gebrauchen. So ist der österreichische Fußball von vor etwa sechs Jahren genauso wenig mit den aktuellen Herausforderungen der Bundesliga zu vergleichen, wie die zweite Liga vor fast zehn und die Bundesliga vor 16 Jahren.

Ein Trainer hat andere Aufgaben und muss in einem teilweise stark veränderten Fußball weiterhin seine guten Ideen haben und diese auch an den Spieler bekommen. Ob Büskens dementsprechend auch noch heute ein guter Cheftrainer für eine erhoffte Zeit im Oberhaus wäre, ist daher nicht wirklich zu beantworten.


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