Schalke-Stars verweigern Gehaltsverzicht: Bedingungen nicht akzeptabel
Von Yannik Möller

Der erneute Gehaltsverzicht im Sinne des Vereins ist und bleibt ein schwieriges Thema auf Schalke. Offenbar möchte die Mannschaft dabei vor allem die Bedingungen von Sportvorstand Jochen Schneider nicht akzeptieren.
Während die Bundesliga zwangsweise pausierte, gehörte Schalke 04 zu den Mannschaften, für die ein Gehaltsverzicht kein großes Thema war. Um ganze 30 Prozent wurde das Gehalt der Spieler gekürzt, 15 Prozent davon entsprachen dem Verzicht als solchem, weitere15 Prozent als Stundung für spätere Zeiten. Um die zehn Millionen Euro, so hieß es regelmäßig, blieben dem Klub durch diese Maßnahmen erspart.
Etwas mehr als ein halbes Jahr später hat sich die Lage - trotz der nahezu gesicherten TV-Gelder - trotzdem noch nicht so richtig entspannt. Deshalb ist ein erneuter Gehaltsverzicht schon seit dem Sommer ein ständig begleitendes Thema beim S04, doch bislang konnte sich nicht zu einer gemeinsamen Lösung durchgerungen werden.
Zweiter Gehaltsverzicht auf Schalke stockt - Schneider in Gesprächen
Wie die Bild berichtet, hat Sportvorstand Jochen Schneider einen erneuten Verzicht um zehn Prozent vorgeschlagen, der allerdings schon rückwirkend ab dem August gelten soll. Dieser Vorschlag soll sich, wie üblich, zunächst an den Mannschaftsrat rund um Kapitän Omar Mascarell gerichtet haben. Von dort aus wird mit dem restlichen Team kommuniziert und sich abgesprochen, wenn nicht schon vorher gewisse Rahmenbedingungen festgelegt wurden - so wie es auch im Frühjahr der Fall war, als das Thema vergleichsweise schnell über die Bühne ging.
Das Problem: Die Mannschaft lehnt diesen erneuten Verzicht ab, ganz besonders - so der Bericht weiter - aufgrund dieser Rückwirkungs-Klausel. Während man sich im August, im September und Oktober nicht habe einigen können, auch seitens des Vereins nicht, soll das Gehalt dieser Monate diesem Vorschlag entsprechend nun doch gekürzt werden - für die Spieler offenbar ein nicht zu akzeptierender Gedanke.
Ein bisschen Beschwichtigung sollte durch das stück- und teilweise Zurückzahlen dieser zehn Prozent erfolgen, sobald es wieder Einnahmen durch Fan-Besuche im Stadion gekommen wäre. Das wäre laut Bild ab ungefähr 22.000 Zuschauern der Fall. Ein Szenario, das über die letzten Wochen und für die nächsten Monate zumindest sehr stark angezweifelt werden darf. Dadurch entfällt dieses Entgegenkommen seitens der Führungsetage eigentlich, wenn es um den erneuten Gehaltsverzicht geht.
Erneute Gespräche diesbezüglich sollen nach der Partie gegen Mainz 05 (Samstag, 15:30 Uhr) angedacht sein. Es ist wohl davon auszugehen, dass die Spieler - insofern S04 gute Bedingungen aufzeigen kann - einem zweiten Verzicht nicht grundlegend ablehnend gegenüberstehen. Es wird auf die Kommunikation und Grundlagen ankommen.