Schalke: Kommt's im Sommer zur Überraschung bei Moritz Jenz?
Von Jan Kupitz
Moritz Jenz hat beim FC Schalke auf Anhieb eingeschlagen und ist einer der Gründe, warum S04 trotz einer katastrophalen Hinrunde noch auf den Klassenerhalt hoffen darf. Königsblau macht sich leise Hoffnungen, ihn auch im Abstiegsfall halten zu können.
Wie wichtig Moritz Jenz für Schalke ist, zeigt ein einfacher Blick in die Statistik: Von zehn Spielen, die Jenz im königsblauen Trikot bestritt, ging nur eine einzige verloren - das 0:4 in Freiburg am vergangenen Wochenende, als jeder Spieler des S04 völlig von der Rolle war.
Zuvor hatte der 23-Jährige seit seiner Ankunft im Pott auf ganzer Linie abgeliefert und jegliche Erwartungen übertroffen.
Sollte Schalke den Klassenerhalt schaffen, wird man Jenz - der vom FC Lorient ausgeliehen ist - dank Kaufpflicht für vier Millionen Euro fest unter Vertrag nehmen. Im Abstiegsfall wäre der gebürtige Berliner hingegen nicht zu halten. Dachte man bislang zumindest.
Schalkes Vorstandschef Dr. Bernd Schröder sorgte nun aber für Aufsehen, als er im Gespräch mit der WAZ verriet, dass man Jenz auch in der 2. Liga halten möchte. "Wir werden alle Optionen prüfen, um Moritz zu halten", bestätigte der 57-Jährige.
"Am liebsten mit dem Klassenerhalt, denn für diesen Fall ist bereits alles geklärt", ergänzte Schröder. Ohne Klassenerhalt müsste man die Ablöse mit Lorient frei verhandeln.
Dass Königsblau realistische Chancen hat, Jenz auch im Abstiegsfall halten zu können, darf man aus außenstehender Sicht allerdings bezweifeln. Die prekäre finanzielle Lage auf Schalke ist bekannt. Beim vergangenen Aufstieg verzichtete man beispielsweise sogar auf eine feste Verpflichtung von Ko Itakura, da dieser ansonsten das gesamte Transferbudget aufgebraucht hätte.
Das einzige, was dafür spräche, ist Jenz' Verbundenheit zum S04. Der Verteidiger hat seit seiner Ankunft nicht nur einmal erklärt, wie schnell er sich in den Verein verliebt habe.