Schröder stellt klar: Klassenerhalt "wäre gleichzusetzen mit dem Aufstieg"
Von Yannik Möller
Schalke 04 möchte zwar mit viel Ehrgeiz, aber auch einer großen Portion Demut in die neue Saison starten. Rouven Schröder erklärt deshalb, dass der Klassenerhalt das gleiche Gewicht hätte, wie der vergangene Aufstieg.
Es ist alles andere als einfach, sich als Aufsteiger in der Bundesliga zu etablieren. Nur in wenigen Ausnahmen gelingt eine Erfolgsgeschichte wie bei Union Berlin. Oftmals kann sich ein Aufsteiger im ersten Jahr halten - wie es im zweiten Jahr aussieht, ist häufig eine andere Frage.
Eine schwierige Aufgabe, der sich nun auch Schalke stellen muss. So euphorisch die Stimmung rund um den Aufstieg mitsamt Zweitliga-Meisterschaft auch war, so muss für die anstehende Saison auch mit diversen Rückschlägen gerechnet werden.
Natürlich weiß Rouven Schröder um die Schwierigkeit dieser Aufgabe. Um sich wieder im Oberhaus etablieren zu können, wie es der Plan bestenfalls vorsieht, muss erst einmal das erste Jahr überstanden werden. Der S04-Sportdirektor bleibt indes bei seiner Linie und betont, wie notwendig eine gewisse Portion Demut sein wird.
Schröder betont "große Herausforderungen" für Schalke: "Dinge realistisch einschätzen"
"Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, wäre es gleichzusetzen mit dem Aufstieg", erklärte er gegenüber der Sportbild.
So unwahrscheinlich der Aufstieg zwischenzeitlich schien und so groß dieser Erfolg ist, genauso herausfordernd wird es, am Saisonende mindestens den 15. Tabellenplatz zu erreichen. Sollte das gelingen, "dann hätten wir einen Riesenjob gemacht", so Schröder weiter. Zudem erinnerte er an die Situation im letzten Sommer: "Vor einem Jahr war dieser Verein noch am Boden."
Zwar sei man auf Schalke ambitioniert und man wolle versuchen, jedes Spiel zu gewinnen - allerdings gehe es erst einmal darum, "Schalke wieder in der Bundesliga zu etablieren". An diesem Ziel werde "mit aller Kraft" gearbeitet.
"Auf uns warten große Herausforderungen. Die Frage wird sein: Wie gehen wir mit Rückschlägen um? Wie gehen wir mit Spielen um, die wir klar verlieren, weil der Gegner einfach besser ist? Wenn man mit einem 37-Millionen-Etat gegen einen 120-Millionen-Etat spielt, dann wird man das auch auf dem Platz sehen", betonte Schröder weiter. Er stellte klar: "Man muss die Dinge realistisch einschätzen."
Es ist auffällig, wie sehr die S04-Fans dieser Tage auf derartige Szenarien eingeschworen werden. Auch bei der Mitgliederversammlung vor anderthalb Wochen betonten die Verantwortlichen mehrfach, dass ein normales Tagesgeschäft in Liga eins für Königsblau längst nicht zu erwarten sei.