Bericht: Schubert und Fährmann kämpfen um die Nummer eins - Muss der Verlierer gehen?

Markus Schubert und Ralf Fährmann werden sich überbieten müssen
Markus Schubert und Ralf Fährmann werden sich überbieten müssen / INA FASSBENDER/Getty Images
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Im Schalker Tor wird es wohl doch noch zu einem Schlagabtausch kommen, auch wenn Dimitrios Grammozis in seiner bisherigen Amtszeit auf Ralf Fährmann vertraute. Durch den neuen Torwarttrainer soll auch Markus Schubert eine Chance auf die Nummer eins erhalten. Es zeichnet sich ab: Die Nummer zwei S04 wohl verlassen, weil sie für die Reservisten-Rolle schlicht zu teuer wäre.


Wo gehobelt wird, fallen Späne. So das alte Sprichwort. Zu Schalke 04 passt dieser Satz besonders gut, wenn man 'gehobelt' durch 'eingespart' ersetzt. Der finanziell klamme Absteiger muss nach wie vor daran arbeiten, die Personalkosten der Mannschaft möglichst niedrig zu halten. Neben einigen anderen Personalien ist und bleibt das Tor dabei eine Baustelle.

Das Problem: Sowohl Ralf Fährmann, als auch Markus Schubert verdienen angesichts der 2. Bundesliga und des Spielraums von Königsblau zu viel. Schon zu Beginn der Kaderplanungen schien es unwahrscheinlich zu sein, dass beide in der kommenden Saison bei S04 bleiben werden. Mindestens einer von ihnen müsste abgegeben, also beispielsweise verliehen werden, um das Gehalt einzusparen.

Ralf Faehrmann
Längst scheint nicht mehr sicher, ob Ralf Fährmann das Vertrauen geschenkt bekommt / Lars Baron/Getty Images

Und offenbar läuft es auch genau auf dieses Szenario heraus - aber nicht so, wie es zunächst zu erwarten war. Der bisherige Eindruck war, dass Dimitrios Grammozis auf Ralf Fährmann vertraut. Dementsprechend würde er auch in der neuen Spielzeit auf ihn setzen. Eine Vermutung, die allerdings durch den Wechsel des Torwart-Trainers durcheinandergewirbelt wurde. Absichtlich natürlich, denn: Man wollte diesen neuen und nicht vorbelasteten Blick.

Fährmann und Schubert kämpfen um die Nummer eins - der Verlierer müsste Schalke verlassen und ersetzt werden

So soll es laut Bild erneut zum Konkurrenzkampf zwischen Fährmann und Schubert kommen. Schon alleine aus dem Grund, weil es nun einen neuen Entscheider gibt, der für sie zuständig ist. Er wird seine Empfehlung, die Gewicht haben wird, an Grammozis herantragen.

"Mit Wil Coort haben wir einen Trainer, der einen Schwerpunkt auf fußballerische Elemente legt", erklärte Sportdirektor Rouven Schröder (via Bild) zum neuen Torwart-Coach. Alles andere als beruhigend für Fährmann, der nicht gerade für seine Qualität am Ball bekannt ist. Doch auch Schubert zeigte sich in der Vergangenheit alles andere als völlig souverän im Aufbauspiel.

Markus Schubert
Markus Schubert kehrt nicht gerade gestärkt von seiner SGE-Leihe zurück / Alex Grimm/Getty Images

Allzu viel Zeit für einen Vorschlag und die damit einhergehende Entscheidung zur kommenden Nummer eins gibt es aber nicht. Und das liegt daran, dass nicht beide bei S04 bleiben können, so der Bericht. Wer auch immer den Zweikampf verliert und der Ersatzmann ist, wäre schlichtweg zu teuer. In diesem Fall soll "ein billiger Ersatztorwart mit Herausforderer-Potenzial" kommen, heißt es.

Es scheint also auf einen brisanten Entschluss hinauszulaufen. Bleibt Fährmann, wäre Schubert wohl den Umständen entsprechend leicht erneut auszuleihen. Auf Schalke würde er trotz Vertrag bis 2023 aber als gescheitert und verbrannt gelten. Bleibt Schubert, müsste eine große Identifikationsfigur gehen - und das wohl per festem Wechsel.

So oder so: Ein weitreichendes Duell um die Gunst von Coort und Grammozis, das aufgrund der finanziellen Lage für eine Art Paukenschlag sorgen würde. Da eine neue, günstigere Nummer zwei aber auch erst einmal gefunden, überzeugt und verpflichtet werden müsste, bleiben wohl nur noch wenige Wochen bis die Entscheidung steht.