S04 ringt Ingolstadt mit 3:0 nieder - die Schalker in der Einzelkritik

Schalke durfte erneut einen Sieg feiern
Schalke durfte erneut einen Sieg feiern / Dean Mouhtaropoulos/Getty Images
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Schalke 04 empfing am frühen Sonntagnachmittag den Tabellenletzten FC Ingolstadt. Selbstverständlich erwarteten die Fans der Gastgeber einen klaren Sieg mitsamt spielerisch gutem Auftritt, immerhin ging es gegen das Schlusslicht mit gerade einmal vier Zählern.

Am Ende steht ein zweifelsfrei verdienter Erfolg für Königsblau. Das 3:0 ist vollumfänglich und auch in der Höhe das richtige Ergebnis für diese Partie gewesen. In der ersten Halbzeit zeigte sich S04 jedoch wieder ziemlich pomadig: offensiv gab es kaum Lösungen gegen tief stehende Ingolstädter. Ex-Coach Jens Keller, für das Spiel als Sky-Experte unterwegs, beklagte in der Pause zurecht die bisweilen fehlende Dynamik im Spiel.

Mehmet Can Aydin
Mehmet-Can Aydin erst mit dem Scherenschlag, dann mit dem Kuss aufs Wappen / Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Dementsprechend kam das 1:0 inmitten der ersten Hälfte quasi aus dem Nichts. In Halbzeit zwei konnte sich Schalke nach und nach immer mehr entfalten und Druck ausüben. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass Ingolstadt nur punktuell Gegenwehr leistete. Die Knappen konnten den vielen Raum in der gegnerischen Hälfte vergleichsweise gut ausnutzen.

Das zweite und auch das dritte Tor waren dem Spielverlauf völlig angemessen und für Schalke verdient. Hinten raus gab Dimitrios Grammozis noch ein paar Reservisten die Möglichkeit vor der anstehenden Länderspielpause ein paar Einsatzminuten zu nutzen. Schlussendlich steht der zweite Heimsieg für die Gelsenkirchener und damit der vierte Tabellenplatz.


Schalke besiegt ein schwaches Ingolstadt verdient mit 3:0 - Königsblau in der Einzelkritik

1. Tor & Abwehr

Kou Itakura
Kou Itakura war einer der besten Schalker im Spiel / Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Martin Fraisl: Bekam nur selten etwas zu tun, verhielt sich in der Regel aber souverän. Hin und wieder jedoch Wackler, vor allem mit dem Ball am Fuß. 5/10

Malick Thiaw: Absolvierte ein unauffälliges, abgeklärtes Spiel ohne die ganz großen Szenen. In den Zweikämpfen zumeist sicher, aber auch der ein oder andere Ballverlust dabei. 6/10

Ko Itakura: Einer, wenn nicht gar der beste Schalker dieses Spiels. Itakura hielt die S04-Defensive zusammen und sauber, konnte mehrere Grätschen stets gut und erfolgreich setzen. 9/10

Marcin Kaminski: Lieferte ein nahezu identisches Spiel ab wie Abwehr-Kollege Thiaw. Wenig auffällig, dafür solide wenn es zählte. Hätte offensiv in manchen Aktionen noch mehr Einfluss haben können. 6/10


2. Mittelfeld

Mehmet Can Aydin
Mehmet-Can Aydin freute sich riesig über sein spektakuläres Tor / Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Florian Flick: Insbesondere in der ersten Halbzeit nur wenig eingebunden. Im Spielaufbau oftmals durch den Zehner von Ingolstadt gestellt worden, somit eher Raum-Zieher als Aufdreh-Spieler. 6/10

Dominick Drexler: Fand in Halbzeit eins so gut wie gar nicht ins Spiel, über weite Strecken nahezu unsichtbar. Deutlich und spürbar mehr Einfluss in der zweiten Hälfte inklusive Vorlage für Simon Terodde zum 3:0-Endstand. 7/10

Rodrigo Zalazar: Erneut sehr engagiert und gewillt, wenngleich ohne den großen Durchbruch. Agierte jedoch häufig als wichtige Anspielstation und Ballverteiler, um Überzahl generieren zu können. 7/10

Mehmet-Can Aydin: Erzielte das sehr wichtige 2:0 in einer Phase, in der Ingolstadt zu kommen schien. Nach Ecke per sehr sehenswertem Scherenlag. Ansonsten sehr aktiv und mit viel Applaus verabschiedet worden. 8/10

Thomas Ouwejan: Ohne ihn würde im Schalker Spiel mit dem Ball nur sehr wenig funktionieren. Seine Flanken im laufenden Spiel waren heute bis auf wenige Ausnahmen eher nicht so toll, dafür ein erneuter Assist nach Standard. 7/10


3. Angriff & Einwechselspieler

Simon Terodde
Simon Terodde wurde für das Einstellen des Torrekords gefeiert / Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Simon Terodde: Bis zu seinem Treffer in der 77. Minute ziemlich glücklos unterwegs gewesen, teilweise nur als Anspielstation und zum Ball absichern im Spiel. Mit seinem Tor konnte er die 153-Treffer-Marke von Dieter Schatzschneider einstellen. 7/10

Marius Bülter: Traf aus dem Nichts und wenige Meter vor dem Sechzehner zum 1:0. Wich zudem häufig auf die Außenbahnen auf, um die S04-Offensive möglichst flexibel zu gestalten. Zum Teil fehlte jedoch die nötige Durchschlagskraft. 7/10

Reinhold Ranftl: Kam für etwa eine Viertelstunde ins Spiel und zeigte sich aufgrund seiner persönlichen Lage engagiert. Konnte nochmals für frischen Wind sorgen. Aydin jedoch steht weiter vor ihm. 6/10

Marvin Pieringer: Musste sich nach seiner Einwechslung (81.) mehrmals fallen lassen, um an den Ball zu kommen. Offensiv nur mit einer schwierigen Chance, die ungenutzt blieb. Aber auch ohne die Möglichkeit, sich zu empfehlen. 5/10

Yaroslav Mikhailov &
Kerim Calhanoglu: Wenige Minuten vor dem Ende eingewechselt, daher ohne Wertung