Schalke: Zalazar mit Schwächephase - Erste Chance für Lee?

Rodrigo Zalazar
Rodrigo Zalazar / Lars Baron/GettyImages
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Zurzeit erlebt Rodrigo Zalazar einen Durchhänger. Der zuvor regelmäßig spielstärkste Schalker hatte in den vergangenen Spielen nur einen geringen Einfluss. Das könnte die Chance für Dong-gyeong Lee bedeuten.


Insbesondere kurz vor der Winterpause hatte Rodrigo Zalazar eine sehr gute Phase. Der Mittelfeldspieler war nicht nur in vier aufeinanderfolgenden Spielen direkt an Toren beteiligt gewesen (je zwei eigene Treffer und Vorlagen), sondern sein Einfluss im Spiel war grundsätzlich sehr groß und ebenso wichtig für Schalke.

Zurzeit jedoch erlebt der 22-Jährige, wie schnell sich das Blatt wenden kann. War er vor einigen Wochen noch der formstärkste Knappe, findet er momentan zu häufig kaum einen Zugang zum Spiel. Gegen Fortuna Düsseldorf bereitete er zwar das einzige S04-Tor vor und schloss die allermeisten seiner registrierten Dribblings erfolgreich ab, doch war sein genereller Einfluss auf die Offensivbemühungen nicht so groß, wie man es noch in Erinnerung hat.

Das war vor allem in den letzten Partien zu spüren. Zalazar gelang insgesamt viel weniger: Zu häufig verlor er auf unnötige Weise den Ball, eroberte ihn zugleich auch weniger zurück, während seine Torgefahr spürbar abnahm. Was selbstredend auch an grundsätzlich spielerisch schlechteren Auftritten des S04 liegt, war ihm persönlich aber ebenso anzumerken.

Wären Danny Latza oder Dominick Drexler, oder zumindest einer von beiden, zuletzt einsatzbereit gewesen - Dimitrios Grammozis hätte dem Uruguayer wohl ziemlich sicher eine Verschnaufpause gegeben.

Lee zeitnah bereit für die Startelf

Doch auch unabhängig der beiden Routiniers gibt es nun eine weitere Option für das Mittelfeld. Neuzugang Dong-gyeong Lee ist seit etwa zwei Wochen in Gelsenkirchen. Am Sonntag feierte er sein Schalke-Debüt, nachdem er für Blendi Idrizi in die Partie kam. Idrizi, übrigens, konnte seit Jahresbeginn mehr überzeugen als Zalazar.

Diese Einwechslung kann als Startschuss für Lee angesehen werden. War er in der Vorwoche noch kein Thema für das Spiel, konnte er dieses Mal immerhin schon eine halbe Stunde aufspielen. Somit dürfte er für das Spiel gegen Paderborn am Freitagabend eine Option für die Startelf sein. Das hatte Grammozis im Vorlauf der Düsseldorf-Partie noch ausgeschlossen.

Rückt der Südkoreaner in die erste Elf, scheint es alles andere als ausgeschlossen zu sein, dass zunächst Zalazar statt Idrizi weichen müsste. Ersterem ist zwar mit einzelnen Aktionen immer eine potenziell spielentscheidende Aktion zuzutrauen, doch bringt er derzeit ein zu wenig einflussreiches Gesamtpaket auf den Platz.

Es dürfte also in Kürze zur Chance für Lee kommen, sich bei S04 festzuspielen. Dann muss er vor allem das Spiel mit dem Ball bereichern - nach wie vor eine große Schwachstelle von Königsblau. Möglicherweise ist er ein Baustein, der noch gefehlt hat.


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