Schalkes Probleme hinten rechts bleiben noch einige Wochen bestehen

Mehmet Can Aydin
Mehmet Can Aydin / Lukas Schulze/GettyImages
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Während Mehmet Aydin noch länger fehlen wird, gibt es auf Schalke auch kaum Hoffnungen auf eine frühzeitige Rückkehr von Andreas Vindheim. Möglicherweise zieht sich sein Comeback bis zum April.


Jeder kennt diesen einen Einkaufswagen. Die Räder auf der linken Seite funktionieren völlig normal, doch die auf der rechten Seite haken nach, rollen nicht richtig und stellen sich immer wieder quer. Das Schieben wird zur Geduldsprobe. So ähnlich könnte das Schalker Spiel in den kommenden Wochen aussehen - denn die Probleme auf rechts bleiben vorerst und durchaus länger bestehen.

Dass Mehmet Aydin nach seiner Verletzung längere Zeit fehlen würde, war abzusehen. Der 20-Jährige, der vor wenigen Wochen einen neuen Vertrag bis 2025 unterschrieb, wird auch in den nächsten Spielen keine Option für Dimitrios Grammozis sein.

Der Trainer hatte sich zuletzt noch hoffnungsvoll ob einer schnellen Rückkehr von Andreas Vindheim geäußert. Doch auch dieses Thema hat sich mittlerweile erledigt.

"Natürlich wünschen wir uns eine baldige Genesung, aber wann das sein wird, müssen wir offen lassen", erklärte Rouven Schröder am Dienstag (via WAZ). Der Sportdirektor musste die Vindheim-Hoffnungen wieder einkassieren. Der norwegische Winter-Neuzugang hatte sich ebenso stark beim Debüt präsentiert, wie er anschließend schnell ausgefallen war.

Schröder verweist auf mögliches Vindheim-Comeback im April

Der Sportdirektor gab einen groben Zeitplan: "Wir haben noch zwölf Spiele. Wir sind guten Mutes, dass wir das nach der Länderspielpause zum letzten Block der Saison hinbekommen."

Problematisch: Die angesprochene Pause beginnt erst am 21. März, ehe das erste Ligaspiel für S04 am ersten April-Wochenende zwischen dem 1. und dem 3. steigt. Konkret heißt das, dass Vindheim aller Voraussicht nach bis in den April fehlen wird. Selbst wenn er dann gegen Dresden direkt wieder auf dem Platz steht, verpasst er bis zu diesem Zeitpunkt fünf weitere Spiele.

Eine bittere Ausgangslage für die Gelsenkirchener. Da auch die Aydin-Genesung auf sich warten lässt, werden die kommenden, enorm wichtigen Partien also weiter mit Notlösungen angegangen.

Noch immer ist unklar, ob, wann und in welcher Verfassung Reinhold Ranftl wieder von Grammozis aufgestellt wird. Am letzten Sonntag bekam der einzig übrige Rechtsverteidiger eine Verschnaufpause. Zu groß war der Druck zuletzt geworden, er solle erstmal "den Kopf freikriegen". Dass Marius Bülter keine adäquate Alternative sein kann, hat sich im Spiel dann auch schnell gezeigt.

Marius Buelter
Marius Bülter ist wohl keine passende RAV-Alternative / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

"Wir sind voll von Reini überzeugt. Es gibt Phasen im Leben, da läuft es nicht - die kommen mal früher, mal später. Reini war Stammspieler in Linz, hat dort jedes Spiel gemacht, bevor er zu uns gekommen ist. Schalke ist aber gefühlt eine Nummer größer als Linz", nahm Schröder seinen Spieler in Schutz. Seitens der Verantwortlichen erfährt der Österreicher derzeit allerlei Unterstützung.

"Wenn du irgendwann unten bist, geht es wieder nach oben. Wir unterstützen ihn dabei. Er wird wieder seine Chancen bekommen und auch nutzen", so der Sportdirektor weiter, der zudem betonte, was für "ein herzensguter, offener Mensch" Ranftl sei.

Nichtsdestotrotz werden die Probleme der rechten Seite für die sportliche Ausgangslage ein Hindernis. Vorerst wird Schalke nur mit Notlösungen auflaufen können. Und das ausgerechnet in Wochen, in denen jede einzelne Partie für das enge Aufstiegsrennen so wichtig ist. So rücken etwa Henning Matriciani oder auch eine Systemumstellung in den Fokus.


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