Schwaches Schalke unterliegt Heidenheim - Die Netzreaktionen zum S04-Auftritt
Von Yannik Möller
Aus Schalke-Sicht wäre es wohl besser gewesen, wäre der Nebel beim Duell mit Heidenheim noch dichter gewesen. S04 lieferte am Freitag erneut ein schwaches Spiel ab und musste sich durch einen späten Freistoßtreffer geschlagen geben. Im Netz reagieren die Anhänger der Knappen enttäuscht und wütend.
Es war ein müder, zäher und oftmals auch einfach schlechter Kick am Freitagabend. Die Voith-Arena des 1. FC Heidenheim war in dichten Nebel gehüllt. Insbesondere für die Fans von Schalke 04 vor den heimischen Bildschirmen wäre eine noch dichtere Wand wohl besser gewesen. Bis auf zwei, drei Aktionen gab es nichts, wo sich das Zusehen gelohnt hätte.
Am Ende steht ein zwar etwas glücklicher, aber dennoch nicht unverdienter 1:0-Heimsieg für die Truppe von Frank Schmidt. In der 89. Minute war es Oliver Hüsing, der einen von Tobias Mohr gut geschossenen Freistoß im Tor unterbringen konnte. Was als typisches 0:0-Spiel hätte durchgehen können, geht aber auch mit diesem Ergebnis in Ordnung.
S04 bleibt bei den altbekannten Problemen stehen. In Ballbesitz ist die Mannschaft darauf angewiesen, dass einer der wenigen nach vorne drängenden Spieler einen Geistesblitz hat und durch eine Einzelaktion eine Torchance herauskommt. So gab es zwar insgesamt 13 Schüsse, davon flogen aber nur vier auf den Heidenheimer Kasten. Die Statistiker, ebenso die Fans, zählten nicht eine richtige Großchancen der Gelsenkirchener.
Mit den Standards der Gastgeber hatte Königsblau das ganze Spiel über seine Schwierigkeiten. Vor allem die 13 (!) Ecken kamen häufig sehr gefährlich in den Sechzehner, wo der Ball dann nur sehr schwer zu verteidigen war. Da Thomas Ouwejan dieses Mal keinen sonderlich guten, sondern eher einen durchschnittlich soliden Tag erwischte, blieb Schalke vorne ungefährlich.
Diese Auftritte begleiten den Absteiger inzwischen seit dem Saisonstart. Wer bei den letzten Siegen genauer hingesehen hat, der wird zwei Dinge bemerkt haben: Zum einen waren es Siege gegen drei Aufsteiger aus Liga drei, dazu gegen ein sehr schwaches Hannover 96. Zum anderen waren diese Erfolge trotz klarer Ergebnisse alles andere als einfach oder souverän erspielt.
"An Frechheit nicht zu überbieten" - Schalker Fan-Wut über unansehnliches Spiel und fehlende Entwicklung
Nach dem Pokal-Aus in München, wo S04 ebenso ideenlos und insgesamt schwach aufgetreten war, folgte nun also die zweite Niederlage in Serie. Es ist die Spielweise, die mittlerweile heftig kritisiert wird. Allen voran von Anhängern, die die Spielweise auch in den erfolgreichen Wochen angemahnt hatten.
Die Kritik an Dimitrios Grammozis, die gerade deshalb nie wirklich abgerissen ist, wird nun selbstredend wieder etwas lauter. Während die einen auf Geduld und eine andere Erwartungshaltung verweisen, gibt es ebenso welche, die sich möglichst früh einen Trainerwechsel herbeisehen - oder zumindest eine offene Diskussion um die Perspektive unter dem 43-Jährigen.