Schalke schließt Harit-Verkauf ab: Einnahmen doch für Winter-Transfers?

Amine Harit
Amine Harit / Gualter Fatia/GettyImages
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Mit seinem 15. Pflichtspieleinsatz für Olympique Marseille ist Amine Harit nun fest verpflichtet. Entsprechend fließen ein paar Millionen Euro nach Gelsenkirchen, wo Schalke 04 im Winter nun doch etwas Geld für Transfers einsetzen kann.


Zunächst machte sich unter den aufmerksamen S04-Fans etwas Nervosität breit: Als Olympique Marseille am Sonntag die Aufstellung für das Heimspiel gegen Lyon postete, war Amine Harit dort nicht vorzufinden. Weder in der Startelf, noch auf der Bank.

Die Beruhigung folgte kurz darauf: Marseille korrigierte den Post - und schon stand der Leihspieler in der Startelf. Mit dem Anpfiff der Partie war entsprechend klar, dass er den 15. Pflichtspieleinsatz für den französischen Klub absolviert hatte, wodurch sich die vereinbarte Kaufpflicht aktivierte.

Damit ist das S04-Kapitel für Harit abgeschlossen - und andersherum genauso. Beendet wird es mit den fünf Millionen Euro, die Marseille nun zahlen muss. Davon geht noch eine Million Euro an den Beraterstab des 25-Jährigen.

Großteil der Harit-Einnahmen für Winter-Transfers - Einsparungen für die Lizenzanträge

Bislang war einhellig vermutet worden, dass diese vier Millionen Euro in die Schuldentilgung fließen. Frühzeitig hieß es, diese Einnahmen seien bereits verplant, sodass sie nicht für benötigte Verstärkungen für die Mannschaft eingesetzt werden können. Die aktuelle schwierige sportliche Lage hat diesen Plan offenbar ins Wanken gebracht.

Laut WAZ werde Peter Knäbel "einen großen Teil" der vier Millionen Euro für Winter-Transfers nutzen können. Nach dem Aus von Rouven Schröder ist der Sportvorstand federführend verantwortlich für die Personalplanung.

Zu groß ist die Not, in der sich Schalke schon nach dem Großteil der Hinrunde befindet. Als Tabellenletzter mit zuletzt sieben Niederlagen in Folge ist es zwingend notwendig, den Kader nochmals zu verstärken. Die finanziellen Möglichkeiten verschieben sich durch die Harit-Einnahmen nun ein gutes Stück.

Zugleich gibt es durch den abgeschlossenen Verkauf aber auch noch wichtige Einsparungen für Königsblau: In den Lizenzanträgen für die nächste Saison, die für die erste und die zweite Liga eingereicht werden, muss Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers den Harit-Vertrag nun nicht mehr aufführen.

Eine nicht zu unterschätzende Änderung, immerhin war sein Gehalt von etwas über fünf Millionen Euro eine ordentliche Bürde in diesen Anträgen. Davon kann sich Schalke nun auch verabschieden.


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