Schalke hadert mit verpasstem Sieg - Kramer freut sich über den Punkt

Tom Krauß ärgerte der verpasste Sieg
Tom Krauß ärgerte der verpasste Sieg / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Das Unentschieden beim VfB Stuttgart fühlte sich für die Spieler von Schalke 04 wie verlorene zwei Punkte an. Lediglich Frank Kramer betonte die Freude über den erreichen Punkt.


Nach dem 1:1-Remis beim VfB Stuttgart betonte Frank Kramer eine "sehr intensive Leistung" seiner Mannschaft. Dazu lobte er die gute Reaktion nach dem unglücklichen Rückstand, der nach wenigen Minuten durch den Treffer von Simon Terodde frühzeitig ausgeglichen wurde.

Ein Sieg wäre zwar möglich gewesen, so Kramer, doch sein Fazit lautete: "Wir freuen uns über den Punkt."

Mit diesem Fazit stand der Trainer von Königsblau aber ziemlich alleine da. Sowohl in der Mannschaft, als auch bei Rouven Schröder überwog der Frust über die zwei verpassten Zähler und den erneut verschobenen ersten Saisonsieg.

Frank Kramer
Frank Kramer / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

"Müssen die drei Punkte holen": S04-Frust überwiegt Freude über weiteren Punkt

"Heute wäre ein Sieg für uns verdient gewesen. Wir hatten allein kurz vor Schluss drei klare Chancen", ärgerte sich der Sportdirektor nach der Partie (via WAZ). Alleine Rodrigo Zalazar scheiterte in der Schlussphase zweimal knapp am Siegtreffer. Ein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht, bei einer Hereingabe rutschte er nur knapp am Ball vorbei.

Maya Yoshida, der sich nach der Vorwoche wieder in besserer Verfassung zeigte, sah zwar auch, dass der auswärts erreichte Punkt "eigentlich gar nicht so schlecht" sei. Trotzdem zeigte auch er sich eher enttäuscht als erfreut: "Aber wir müssen in Überzahl einfach das zweite Tor schießen und drei Punkte holen."

Umso bemerkenswerter, dass Kramer in der Medienrunde einen ziemlich zufriedenen Eindruck machte. Seine "Freude" über den beim VfB geholten Punkt stand bei ihm und seiner Zusammenfassung des Spiels im Fokus.

Auch Dominick Drexler, der überraschenderweise den Startelf-Vorzug vor Zalazar bekam, betonte die positiven Aspekte des Schalker Auftritts. Allerdings schob auch er direkt nach: "Wenn man in Überzahl spielt, kurz vor Schluss die fetten Chancen hat und übers ganze Spiel gesehen die bessere Mannschaft ist, dann tut es schon weh."

Marius Buelter
Die Spieler zeigten sich anschließend ernüchtert / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Kramer steht mit seiner Einordnung also ziemlich alleine da. Das ist umso bemerkenswerter, da zurzeit die allgemein schon vorhandene Skepsis an ihm langsam aber sicher in Kritik umzuschlagen scheint.

Immerhin hat S04 nach nun fünf Spieltagen noch nicht gewonnen. Und wenn es mit einer halbstündigen Überzahl gegen ein Team, das ebenfalls primär in Richtung Klassenerhalt schielt, nicht klappt - wie soll es dann gelingen?

Zum wachsenden Druck äußerte sich Schröder auch noch. Diesen kanzelte er aber recht deutlich ab: "Seit der ersten Sekunde in der Bundesliga spüren wir den externen Druck. Nach Bochum ist die Saison nicht zu Ende. Danach gibt es auch noch den sechsten Spieltag."


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