Schalke: Die Gründe für das Grammozis-Aus
Von Yannik Möller
Lange konnte Dimitrios Grammozis bei Schalke 04 auf die Rückendeckung seiner Mannschaft zählen. Doch auch diese ließ zuletzt immer weiter nach, was ihn zum Wanken brachte.
Ginge es rein nach der spielerischen Leistung oder nach der Entwicklung des Teams, so wäre Dimitrios Grammozis wohl schon seit längerer Zeit kein Schalke-Trainer mehr gewesen. Auf diese Verbesserungen haben die Fans lange (und vergeblich) gewartet, über mehrere Länderspielpausen wurden sie vertröstet.
Was den ehemaligen Coach der Knappen, trotz nahezu regelmäßiger Ausrutscher im Aufstiegsrennen, immer wieder gerettet hatte, war die Rückendeckung der Mannschaft. Immer wieder war zu hören, dass er ein gutes Verhältnis zum Team habe und es dort so gut wie gar keine Reibungen gäbe. Stattdessen war von einem guten Arbeitsklima mit gegenseitigem Vertrauen die Rede.
Doch auch das sei in den letzten Wochen weniger geworden, berichtet nun die Bild. Den Team-Support habe er lange als Faustpfand gehabt, "aber diese Rückendeckung ist in den letzten Wochen verloren gegangen. Vor allem bei den Leistungsträgern wurden die Zweifel immer größer", heißt es im Podcast "Stammplatz" des Blatts.
Das hat schlussendlich auch die Vereinsführung bemerkt. Entsprechend war der erneute Patzer gegen Rostock (3:4) mitsamt den inzwischen sechs Punkten Abstand zum dritten Platz der passende Zeitpunkt, um Grammozis freizustellen.
Zumindest denkbar ist es, dass diese Beurlaubung nicht ganz so leicht von den Fingern gegangen wäre, hätte die Mannschaft noch immer geschlossen hinter dem Trainer gestanden.