Grammozis reagiert auf Fake-Entlassung - und spricht über Latza
Von Simon Zimmermann
Auf seine angebliche Entlassung auf Schalke hat Dimitrios Grammozis mit Humor reagiert. Weniger humorvoll reagierte er auf das angeblich schlechte Verhältnis zu seinem Kapitän.
Während der Live-Übertragung im DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen Köln und dem HSV vermeldete Sport1 am Dienstagabend, Dimitrios Grammozis sei freigestellt worden. Der Sender war auf eine Fake News hereingefallen - die Auflösung folgte wenig später.
Im Hause Grammozis dürfte man zumindest kurz aufgeschreckt sein. Vor dem Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue am Samstag (13.30 Uhr) nahm der Schalke-Coach die Meldung aber mit Humor.
"Ich war froh, dass sie mich nicht für tot erklärt haben", scherzte der 43-Jährige. Seine Frau habe ihn angerufen, als er gerade im Supermarkt war: "Sie hat gesagt: Du bist gerade entlassen worden."
Etwas ernster fügte er dann ab doch noch hinzu: "Ich hätte mir schon gewünscht, dass man besser recherchiert hätte." Diesen Wunsch hegt man bei Sport1 wohl auch...
Schalke in Aue: Mit Latza in der Startelf?
Der sportliche Alltag - mit S04-Chefcoach Grammozis - beschäftigt in Gelsenkirchen aber mehr als diese Randnotiz. Nach dem Remis zum Jahresauftakt gegen Kiel soll beim Tabellen-17. Erzgebirge Aue schließlich ein Sieg her, um im engen Aufstiegsrennen Schritt zu halten.
Ob am Samstagnachmittag Kapitän Danny Latza wieder in der Startelf stehen wird, ließ Grammozis offen. Zuletzt hieß es, das Verhältnis zwischen Trainer und Spielführer sei angespannt. Der S04-Coach war bei Nachfragen zu diesem Thema sichtlich genervt.
"Warum sollte ich ein Problem mit Danny haben?", entgegnete er. "Dann müsste ich ja mit allen Spielern ein Problem haben, die mal nicht spielen. Wir sind hier im Leistungssport", so Grammozis weiter, der im Anschluss betonte: "Er ist er ein ganz wichtiger Faktor für uns, nicht umsonst ist er unser Kapitän."
Ob das - zumindest kurzfristig - mehr als Lippenbekenntnisse sind, wird man spätestens am Samstag sehen. Derzeit hat Grammozis so gut wie alle Spieler an Bord. Das Gedränge im Kader ist groß. Und beherbergt entsprechendes Konfliktpotenzial - nicht nur bei Latza.