Schalke gegen Schweinfurt: Die wichtigsten Punkte zum Pflichtsieg-Spiel

Manuel Baum muss im DFB-Pokal seine Schalker gegen Schweinfurt zum Sieg führen
Manuel Baum muss im DFB-Pokal seine Schalker gegen Schweinfurt zum Sieg führen / Pool/Getty Images
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Am Dienstagnachmittag treffen Schalke 04 und der 1. FC Schweinfurt (mit reichlich Verspätung) in der ersten Runde des DFB-Pokals aufeinander - aufgrund der derzeit geltenden Bestimmungen in der Veltins-Arena. Für die Mannen von Manuel Baum ist dieses Spiel ein vermeintlicher Pflichtsieg. Zur Stolperfalle soll das Duell nicht werden.

Nach einem gefühlt ewigen Hin und Her kann Schalke 04 nun doch noch die erste Runde im DFB-Pokal bestreiten: Am Dienstagnachmittag, Anstoß um 16:30 Uhr, geht es gegen den 1. FC Schweinfurt aus der Regionalliga Bayern. Normalerweise lediglich eine Generalprobe für schwierigere Gegner für die Bundesligisten, doch die Knappen wirken derzeit, milde ausgedrückt, nicht unbedingt stabil.


Die drei Schlüsselpunkte zum Pokal-Spiel aus S04-Sicht

1. 'Make-or-Break'-Spiel für Schalke: Es braucht den souveränen Auftritt

Gegen Schweinfurt braucht Manuel Baum mit Schalke einen klaren Sieg
Gegen Schweinfurt braucht Manuel Baum mit Schalke einen klaren Sieg / Pool/Getty Images

Die Pokal-Partie gegen Schweinfurt hat das Potenzial, zu einer extrem wichtigen Partie für Schalke zu werden. Dass die erste Runde, aufgrund der gerichtlichen Streitigkeiten zwischen Schweinfurt und Türkgücü München, erst Anfang November stattfindet, kann sich sowohl als Glücksfall, als auch als Riesen-Pech herausstellen.

Das allgemeine Grundgerüst steht: Ein Bundesligist, der sich das Weiterkommen sichern muss. Ein vermeintlich kleiner Amateur-Klub, der das große Duell genießen und auf ein Pokal-Wunder hoffen darf.

Für den S04 bietet es die große Chance, inmitten einer sehr bedeutsamen Phase der Saison eine Partie abzuliefern, in der es potenziell leichter fallen könnte, in Ballbesitz zu agieren, sich Sicherheit ins Spiel zu holen und vermehrt klare Torchancen zu erspielen. Allesamt Aspekte, die derzeit fehlen und für die nächsten Liga-Spiele sehr wichtig werden.

Andererseits ist das Team nach wie vor stark verunsichert, kann auf keinen Erfolgen aufbauen und droht, sollte Schweinfurt näher an der Führung sein als man selbst, auch gegen den Regionalligisten in sich zusammenzubrechen. Genau deswegen ist es ein 'Make-or-Break'-Spiel für Königsblau: Man kann sich Mut und Sicherheit für die kommenden Aufgaben erspielen, oder aber auch gegen einen Außenseiter wackeln und sich weiter einschüchtern lassen.


2. Spezieller Fokus auf Offensive: Wenn nicht jetzt...

Amine Harit trat gegen Stuttgart mit Licht, aber auch Schatten auf
Amine Harit trat gegen Stuttgart mit Licht, aber auch Schatten auf / Pool/Getty Images

Die Offensive ist und bleibt die größte Schwäche der Schalker. Weiterhin fehlt unter Trainer Manuel Baum ein Tor aus dem Spiel heraus, die einzigen beiden bisherigen Treffer gelangen nach Standardsituationen. Es gibt kaum Torgefahr, so gut wie keine Chancen. Das muss sich am Dienstag definitiv ändern.

Bei allem Respekt gegenüber dem Gegner von Königsblau: Wenn nicht gegen Schweinfurt die Offensive so langsam aber sicher ins Rollen kommt, wann dann? Auch gegen den Viertligisten wird es zu keinem Tor-Spektakel mit unzähligen Torschüssen für den S04 kommen, dazu ist das Team derzeit schlichtweg noch nicht in der Lage.

Und doch muss es spürbar und sichtbar leichter fallen, die eigenen Ideen der letzten Wochen, die Abläufe und Strukturen auf den Platz zu bekommen. Schweinfurt wird nicht wie ein Bundesligist verteidigen können, das gilt es endlich auszunutzen. Es gilt, sich offensiven Mut anzuspielen.


3. Chancen für Ersatzspieler? Rückkehrer könnten sich einspielen

Hamza Mendyl könnte im DFB-Pokal eine Chance bekommen
Hamza Mendyl könnte im DFB-Pokal eine Chance bekommen / DeFodi Images/Getty Images

Oftmals sind die ersten Spiele im DFB-Pokal eine Chance für Spieler, die sonst die meiste Zeit auf der Bank verbringen. Beim S04 könnte das, obwohl die Partie inmitten der laufenden Saison stattfindet, ebenfalls der Fall sein. Baum wird zwar zwangsweise auf einen großem Stamm setzen müssen, um eine möglichst souveräne Partie ermöglichen zu können.

Allerdings könnte beispielsweise ein Hamza Mendyl zeigen, dass er noch nicht zu vergessen ist. Bastian Oczipka machte über die letzten Wochen vermehrt den Eindruck, als würde ihm eine Pause auch guttun. Mendyl wartet derweil weiterhin auf einen Einsatz. Je nachdem, welche Herangehensweise der Coach wählt, wäre dieser Wechsel durchaus denkbar.

Auch Vedad Ibisevic könnte an Stelle von Goncalo Paciencia in der Startelf stehen, Benito Raman oder Steven Skrzybski wieder einmal von Beginn an spielen. Can Bozdogan dürfte, solange einsatzbereit, weiter für Nabil Bentaleb starten.

Für Mark Uth, der nach seiner Verletzung am Freitag auf den Platz zurückkehrte, bietet das Spiel eine potenziell gute Möglichkeit, sich wieder richtig einzuspielen. Beim Testspiel gegen den SC Paderborn hat er eine solche Gelegenheit schon einmal ausnutzen können.