Kramer erklärt: Fährmann mit Vorteil gegenüber Heekeren
Von Yannik Möller
Mit Alexander Schwolow hat Schalke 04 die neue Nummer eins frühzeitig ausgemacht und die Entscheidung auch kommuniziert. Derweil sollten sich Justin Heekeren und Ralf Fährmann um den ersten Ersatzmann duellieren. Frank Kramer sieht den Routinier klar vorne.
Überraschend früh und deutlich hatte Schalke kommuniziert, dass mit der Leihe von Alexander Schwolow zugleich auch die Frage beantwortet ist, mit welchem Torhüter der Klub als Nummer eins in die neue Saison geht.
Der von Hertha BSC ausgeliehene Torhüter soll und wird zwischen den Pfosten stehen, insofern er einsatzbereit ist. Das ist die klare Ausgangslage zum Start in die Erstliga-Spielzeit.
Offen hingegen war die Frage, wer als Nummer zwei agieren wird. Wer der direkte Schwolow-Ersatz wird, sollte er ausfallen oder aufgrund von zu vieler Fehler gar ersetzt werden müssen. Dafür kam Justin Heekeren auf der einen sowie Ralf Fährmann auf der anderen Seite in Frage.
Heekeren war zuletzt erst verpflichtet worden. Der 21-Jährige gilt als S04-Sympathisant und hat bei RW Oberhausen auf sich aufmerksam machen können. Fährmann ist ein etablierter und noch immer beliebter Schlussmann bei den Knappen, dessen Zeit - so die Meinung einiger Fans - jedoch vorbei zu sein scheint.
"Hierarchie im Tor ist klar": Kramer sieht klaren Vorteil für Fährmann
Nun sind die ersten Wochen der Vorbereitung vergangen, die ersten vier Testspiele sind absolviert. Auffällig: Während sich der Youngster nur einmal zeigen durfte, stand der Routinier bereits mehrfach im Tor.
Das ist aber alles andere als ein Zufall, wie Frank Kramer erklärt. Schon jetzt sieht der Trainer einen klaren Favoriten auf den Posten als Nummer zwei.
"Die Hierarchie im Tor ist momentan klar", erklärte er der WAZ. Da sich Fährmann innerhalb der Mannschaft aktiv einbringe, dabei helfe, die Neuen zu integrieren und bislang auch in den Tests eine solide Figur mache, sei er zurzeit klar vorne. Der Coach zeigte sich rundum zufrieden mit ihm: "Das ist einfach toll."
Heekeren hingegen müsse sich noch ein wenig an das neue Umfeld gewöhnen. Dass er hier und da ein paar Fehler beim Training hat, scheint zwar korrekt zu sein, aber auch nicht sonderlich aussagekräftig.
Für Kramer steht beim Neuzugang die Notwendigkeit von Spielpraxis im Fokus: "Der Junge braucht Spielzeit. Es ist einfacher, wenn wir ihn athletisch bei den Profis auf ein gewisses Niveau bringen und er parallel in der U23 Spielpraxis sammelt."
Das ist aktuell der Plan. Auch die U23 befindet sich in der Vorbereitung, absolviert dementsprechend auch eigene Testspiele. In denen kommt Heekeren hin und wieder zum Einsatz. "Da müssen wir schlau sein, damit er sich entwickeln kann. Das möchte er auch und nimmt das an", so Kramer weiter.
"Es ist doch eine hervorragende Situation: Wir können ihn in Ruhe ausbilden und haben zusätzlich Ruhe, weil alle Jungs das gut machen", zeigte er sich zudem mit der allgemeinen Ausgangslage rund um die Torwart-Position zufrieden.
Somit scheint die Frage nach dem Schwolow-Ersatz für die nächste Zeit beantwortet zu sein. Es macht nicht den Anschein, als würde Fährmann diesen aussichtsreichen Vorteil, den ihm Kramer bislang einräumt, innerhalb der nächsten Wochen noch verlieren. Schon jetzt scheint klar: Der 33-Jährige wird als Nummer zwei in die Saison gehen und damit wieder eine gewichtige Rolle spielen.