Schalke droht Terodde-Ausfall: Warum nicht mal Topp anstatt Polter?

Keke Topp
Keke Topp / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Der FC Schalke muss am Wochenende womöglich auf Simon Terodde verzichten. Als etwaiger Ersatz steht Sebastian Polter in der Warteschlange. Doch warum wird Keke Topp nicht mal das Vertrauen ausgesprochen? Ein Kommentar.

Am Dienstagabend, als der FC Schalke beim FC St. Pauli im DFB-Pokal antreten musste, wurde Simon Terodde bereits in der 40. Minute ausgewechselt. Zuvor hatte sich der Angreifer am Knöchel verletzt und versucht, weiterzuspielen. Kurz vor der Halbzeit sah er dann ein, dass er aus dem Spiel genommen werden sollte.

"Simon Terodde ist umgeknickt, das könnte ein Problem werden. Gestern gab es für alle eine Regenerationstraining. Wir werden morgen schauen, alle müssen bei 100 Prozent sein", kommentierte Karel Geraerts die Personalie bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg (via WAZ). Damit scheint ein Ausfall des Stürmers durchaus realistisch, wenn nicht gar wahrscheinlich zu sein.

Wenn Terodde ausfällt: Warum sollte Polter deutlich bessere Startelf-Karten haben als Topp?

Der Ausfall auf der einen Seite bedeutet also auch einen notwendigen Ersatz auf der anderen Seite. Es ist wohl davon auszugehen, dass Sebastian Polter nachrücken wird. Er war es auch, der im Pokal-Spiel für Terodde eingewechselt wurde.

Doch an dieser Stelle sollte auch eingehakt werden. Warum ist es so vermeintlich klar, dass Polter nachrücken und somit aus der Startelf heraus im Sturm aufspielen wird? Viel eher sollte doch auch mal über eine Startelf-Chance für Keke Topp nachgedacht werden.

Polter hat in der bisherigen Saison nicht so gut gespielt, dass er automatisch und ohne jeden Zweifel vor dem Nachwuchs-Angreifer stehen sollte. Wäre er so gut, hätte er bis dato nicht nur in den vier Spielen in der Startelf gestanden, in denen es Terodde aufgrund seiner vorigen Wadenverletzung nicht möglich war. Topp hingegen hat erst eine Hand voll an Profi-Einsätzen bekommen, während sein einziger Einsatz von Beginn an auf einer für ihn fremden Position erfolgte (als Zehner gegen Holstein Kiel).

Keke Topp, Yusuf Kabadayi
Topp mit Yusuf Kabadayi bei der deutschen U20-Nationalmannschaft / Carlos Rodrigues/GettyImages

Die Verantwortlichen auf Schalke sollten nicht vergessen, dass der Vertrag von Topp zum Saisonende ausläuft. Von einer potenziellen Verlängerung ist bislang nichts zu hören.

Das kommt natürlich nicht überraschend, wenn ein 19-jähriges Eigengewächs so gut wie gar keine Chancen erhält, obwohl er oftmals und auch in der Saisonvorbereitung vielversprechende Ansätze gezeigt hat. Etwas mehr Vertrauen würde also auch zum Vorteil für diese vermutlich angedachte Vertragsverlängerung werden. Doch ohne Aussicht auf Perspektiven, wird es diese vermutlich kaum geben.

Wann also sollte Topp mal endlich auf seiner Position als zentraler Stürmer aufspielen, wenn nicht jetzt im Falle eines Terodde-Ausfalls? Eine Doppelspitze aus ihm und Polter wäre nicht angebracht, obwohl Geraerts durchaus auch mit einem Zweiersturm spielen lässt. Allerdings ist ihr grundsätzliches Spielerprofil als Mittelstürmer zu ähnlich, als dass sie sich gut ergänzen würden. Dahingehend wäre beispielsweise Kenan Karaman die deutlich sinnvollere Option.

Es spricht wohl kaum mehr für Polter, als gegen Topp. Deshalb sollte es zumindest eine sehr offene Frage sein, wer Terodde gegen Nürnberg ersetzen sollte. Zu einer recht frühzeitigen Einwechslung sollte es zumindest kommen - wenn nicht gar zum besagten Platz in der Startelf.


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