Schalke mit Interesse an Dries Wouters?

Aus Belgien kommt die Meldung, Schalke würde sich mit Dries Wouters von KRC Genk beschäftigen. Der 24-Jährige kann sowohl in der Innenverteidigung, als auch im defensiven Mittelfeld spielen - hat zurzeit aber keinerlei Spielpraxis vorzuweisen.

Das belgische Het Nieuwsblad berichtet am Mittwoch, dass Schalke 04 an Dries Wouters von KRC Genk interessiert sein soll. Eine vorige Anfrage soll es bereits vom KV Mechelen aus der Jupiler Pro League gegeben haben, doch gab es dahingehend keine weitere Entwicklung.

Nun also soll der frische Zweitligist ein Auge auf den Belgier geworfen haben. Er ist 24 Jahre alt und kann sowohl im defensiven Mittelfeld wie auch in der Innenverteidigung auflaufen. Von einem potenziellen Angebot ist zwar noch nicht die Rede, doch eine allzu hohe Ablösesumme wäre für einen Transfer wohl nicht nötig.

Wouters in Genk ohne Perspektive - anvisierter Schalke-Ersatz für den verletzten Sané?

Schließlich scheint er für Genk - trotz Vertrag bis 2024 - keine Rolle mehr zu spielen: in der vergangenen Saison stand er gerade einmal in acht Liga-Spielen auf dem Platz. Davon auch nur vier aus der Startelf heraus. In der zweiten Saisonhälfte war er dann überhaupt kein Faktor mehr, einige Male schaffte er es nicht mehr in den Spieltags-Kader. Dementsprechend wird er auch nur noch auf einen Marktwert von 800.000 Euro geschätzt (via transfermarkt).

Angesichts dieser Merkmale könnte man das Gerücht eigentlich schließen und ad acta legen. Doch sind es genau solche Spielertypen, die S04 derzeit finden muss. Spieler, die grundsätzlich ein zumindest solides Potenzial haben, das zuletzt aber nicht abrufen konnten oder durften. Und die dadurch dementsprechend zu verpflichten wären, so günstig wie möglich.

Dazu würde auch die Rolle Wouters' passen. Durch den Ausfall von Salif Sané würde sich die von Dimitrios Grammozis anvisierte Dreierkette zurzeit von alleine aufstellen. Malick Thiaw, Timo Becker und Marcin Kaminski wäre das Start-Trio. Alternativen wie Youngster Florian Flick oder Neuzugang Victor Palsson wären lediglich Notlösungen.

Somit braucht Schalke eigentlich noch zwei weitere Innenverteidiger. Das war grundsätzlich auch der Plan, wie Bild-Reporter Max Backhaus zuletzt nochmals betonte.

Da aber eigentlich keinerlei zur Budget zur Verfügung steht und zeitgleich noch ein offensiver Spielmacher kommen soll, dürfte es wohl auf nur einen Abwehrspieler hinauslaufen. An dieser Stelle könnte Dries Wouters ins Spiel kommen. Er wäre vermutlich günstig zu haben oder zu leihen. Er dürfte Genk aufgrund der fehlenden Perspektive verlassen wollen, was andersherum auch für den Verein gelten dürfte.

Die Het Nieuwsblad ist zwar nicht gerade für ihre exklusiven Transfer-Meldungen bekannt, doch ein durchaus haltbares Medium für erste Tendenzen oder Anfragen. Wouters könnte somit ein etwaiges Transferziel der Knappen sein. Mit seiner robusten Statur und seinen 1,91 Metern kann er in Sachen Zweikampf eine gute Verstärkung sein. Auch ein starkes Spielverständnis wird ihm nachgesagt (via fussballeck).

Abzuwarten bliebe, ob es nicht noch Alternativen gibt. Sollte er nicht ausgeliehen werden können, müssten mehrere Hunderttausend Euro gezahlt werden. So klein eine solche Ablösesumme auch klingt, Schalke muss versuchen sie entweder erst gar nicht notwendig werden zu lassen oder sie zumindest so klein zu halten, wie nur möglich.