Stand jetzt: So würde die beste Schalke-Aufstellung aussehen
Von Yannik Möller
Einen Großteil der anvisierten und erhofften Neuzugänge hat Schalke 04 bereits verpflichten können. Derzeit läuft die Saisonvorbereitung auf Hochtouren. 90min zeigt: So würde - nach aktuellem Kaderstand - die beste S04-Aufstellung aussehen.
Schalke hat zwar immer noch Positionen, auf denen man sich verstärken muss. So braucht es beispielsweise noch dringend einen weiteren Rechtsverteidiger. Allerdings sind einige Baustellen im Kader bereits angegangen worden.
So kann Frank Kramer bereits in den ersten Wochen der Saisonvorbereitung mit einem guten Gerüst der Mannschaft arbeiten - schließlich sind es nur noch einzelne Lücken, die gefüllt werden müssen. Zudem haben die ersten beiden Testspiele schon eine Tendenz gezeigt, wie sein Team A wohl aussehen wird.
Schalke-Startelf: So sieht derzeit die beste S04-Aufstellung aus
Torwart
Überraschend frühzeitig haben die Verantwortlichen rund um die Leihe von Alexander Schwolow klargemacht, dass er die Nummer eins für die neue Saison sein wird. Logisch, das wird die Bedingung gewesen sein, unter der er nach Gelsenkirchen gewechselt ist. Die Deutlichkeit war dennoch ungewöhnlich.
Und dennoch ist Schwolow derzeit der beste Keeper bei Königsblau, insofern in Normalform. Ob Justin Heekeren früher oder später Druck ausüben kann, wird abzuwarten sein. Bis dahin bleibt Schwolow aber die beste Besetzung für den Kasten.
Abwehr
Da noch kein weiterer Rechtsverteidiger verpflichtet wurde, ist Mehmet Aydin derzeit der klare Favorit auf die Startelf auf der rechten Seite. Henning Matriciani, soweit die einzige Alternative im Kader, ist noch einige Entwicklungsschritte hinter ihm.
In der Innenverteidigung bieten sich Kramer derzeit fünf Optionen. Ibrahima Cisse hat zwar einen guten Eindruck in den zwei Testspielen gemacht und auch Leo Greiml kommt mit viel Talent, während Marius Lode zum Stammspieler werden will. Marcin Kaminski hätte durch das Eingespieltsein als Duo mit Malick Thiaw zwar ein gutes Argument, doch ist ihm Neuzugang Maya Yoshida wohl voraus. Der Japaner dürfte neben Thiaw spielen und ist wohl auf Anhieb als Abwehrchef eingeplant.
Das könnte sich aber recht zeitnah ändern, sollte Thiaw den Klub noch verlassen. Behält Cisse den bisherigen Eindruck bei, wird der 21-Jährige frühzeitig in die vorderste Reihe rücken können.
Auf der linken Seite gibt es natürlich kein Vertun: Thomas Ouwejan ist die einzig logische Wahl für die Linksverteidiger-Rolle. An ihm führt kein Weg vorbei.
Mittelfeld
Bislang scheint Kramer ein 4-4-2 beziehungsweise ein 4-2-2-2 auszuprobieren. Für das Mittelfeld heißt das: Zwei eher offensive Spieler, die auch gerne mal auf die Außenbahn rücken. Dazu zwei eher zentrale, defensive Spieler.
Danny Latza hat sich zuletzt gut präsentieren können. Auch Neuzugang Tom Krauß hat bereits das Selbstverständnis, als Stammspieler in die Bundesliga zu gehen. Auch wenn sich Letzterer eher als offensiver Achter sieht, der auch mit seinen Tiefenläufen in den Angriff gehen kann, wäre er eine gute Option um neben dem S04-Captain aufzulaufen.
Victor Palsson ist dafür keine Option in Liga eins. Möglicherweise wird er sogar eher zum Verteidiger umgeschult. Florian Flick wird sich beweisen müssen, um weiter eine größere Rolle zu spielen.
Auf den offensiveren Positionen ist Rodrigo Zalazar gesetzt. Bereits in der 2. Bundesliga konnte er regelmäßig überzeugen, das will er nun fortsetzen. Gegenüber Tobias Mohr, als Beispiel, hat er aktuell einen Vorsprung. Sein Counterpart wäre momentan wohl Florent Mollet, der einen positiven Einstand hatte. Aber auch Dong-gyeong Lee hat gute Ansätze gezeigt, die ihn in die erste Elf befördern könnten. Aktuell ist es sehr eng zwischen Mollet und Lee, wobei der Franzose noch die Nase vorne hat.
Sturm
Simon Terodde ist gesetzt. An dieser Erkenntnis führt kein Weg dran vorbei. Das liegt zum einen an seiner beachtlichen Vorsaison, in der er der Garant zum Aufstieg war. Aber zum anderen auch am festen Plan seitens Schalke, ihn auch in Liga eins zum Stürmer Nummer eins zu machen.
Schwerer wird es Marius Bülter haben. Er ist zwar auch eine sehr gute Option für die Flügel, sollte doch noch auf ein 4-2-3-1 umgestellt werden, doch als Sturmpartner hat Sebastian Polter den Vorteil.
Er wäre nicht für etwa 1,5 Millionen Euro verpflichtet worden, würde man ihm keine Stammspieler-Rolle zu- und anvertrauen wollen. Zudem hat er bereits im letzten Jahr bewiesen, im Oberhaus mehrfach treffen zu können. Es müsste zwar gegeben sein, dass Polter und Terodde zusammen funktionieren, doch sind sie das derzeit beste Sturmduo.