Schalke bekommt Bentaleb nicht los

Schalke bekommt Nabil Bentaleb offenbar auch nicht mehr in diesem Winter-Transferfenster abgegeben - und das, obwohl er für einen neuen Klub nichts kosten würde. Auch Jochen Schneider äußerte sich zu der Personalie.

Es ist und bleibt die Geschichte eines Spielers, der deutlich mehr aus sich hätte machen können. Nabil Bentaleb und Schalke 04, das passt einfach nicht zusammen. Dieses Fazit lässt sich nach viereinhalb Jahren im Verein durchaus ziehen, so hatte es auch Jochen Schneider formuliert, als man eine erneute Suspendierung vor ein paar Monaten verkündete. Das passierte ihm bereits unter Domenico Tedesco zweimal, unter Huub Stevens ebenso. David Wagner sortierte ihn bei Amtsantritt direkt aus, setzte erst zu Beginn dieser Saison (zwangsweise) auf ihn.

Keine Anfragen für Bentaleb - Schalke-Trennung wohl erst im Sommer

Eine Beziehung, die längst gescheitert ist. Trotzdem bleibt man weiterhin zusammen, und das aus einem einfachen Grund: Es gibt keine Abnehmer. Bild-Infos zufolge hat sich auch in diesem Winter-Transferfenster kein (namhafter) Klub mit Interesse gemeldet. Dabei wäre der 26-jährige Mittelfeldspieler schon in diesen Tagen kostenlos zu verpflichten - S04 fordert demnach keine Ablöse mehr und würde, damit die Trennung mit einer Vertragsauflösung zustande kommt, sogar noch ein Teil-Gehalt zahlen. Hauptsache man geht getrennte Wege, damit diese Personalie kein Thema mehr wäre.

Da der Vertrag Bentalebs zum Sommer ausläuft, scheint es nicht mehr auf einen vorzeitigen Abschied hinauszulaufen - gleich wenn die Knappen regelmäßig versucht haben dürften, ihn an den Mann zu bringen. Damit kassiert er seine 2,5 Millionen Euro bis zum Saisonende weiter, während er sich privat mit einem Fitnesstrainer so gut wie möglich fit hält. Mit dem Team trainiert er längst nicht mehr.

Sportlich wird er, sollte er nicht doch noch überraschend gehen über das Wochenende, höchstwahrscheinlich keine Rolle mehr spielen. Sportvorstand Schneider erklärte auf Bild-Nachfrage: "Das kann man zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend beantworten, auch wenn die sportliche Wahrscheinlichkeit sicher nicht größer wird mit jedem Tag, den er individuell und nicht mit dem Team trainiert."

Dabei sah es zu Saisonbeginn noch so aus, als gäbe es ein Bentaleb-Comeback. Er wurde, wie andere zuvor ausgeliehene Spieler auch, zumindest öffentlich wieder willkommen geheißen und als wichtiger Akteur bezeichnet. Da kein Geld für feste Transfers existierte, musste man auch die Rückkehr einplanen. So absolvierte er noch sieben Bundesliga-Partien für Königsblau, fünf davon aus der Startelf heraus. Seine 13 Minuten gegen den VfL Wolfsburg Ende November werden somit die letzten für Schalke sein - anschließend wurde er beurlaubt.