Schalke 04: Die voraussichtliche Aufstellung gegen den BVB
Von Yannik Möller
Zum 99. Mal treffen am Samstagnachmittag Schalke und Dortmund im weltweit bekannten Revierderby aufeinander. Eine einzelne Partie, die so viel Emotionalität mit sich bringt, so viele Geschichten und Dramen zu erzählen und schon zahlreiche Stars hervorgebracht hat.
Dieses Duell findet allerdings nicht auf Augenhöhe statt, auch wenn das Derby nicht selten schon ganz eigene Geschichten geschrieben hat. Immerhin kämpft der BVB um Titel, um den erneuten Einzug in die Champions League. S04 hingegen muss alles daran setzen, überhaupt in der Liga bleiben zu können.
"Da ist so viel Emotionalität dabei, die Spieler spüren das. Wir müssen das in positive Energie auf dem Platz umwandeln", betonte Frank Kramer am Donnerstag auf der Pressekonferenz (via WAZ). Sein Team müsse "mutig sein und im Zentrum wuchtig und aggressiv dagegen halten", warnte er. Insgesamt sei es ein Ziel, "den schnellen Dortmunder Leuten die Räume [zu] nehmen".
Für Rouven Schröder, sowie für Kramer und die allermeisten Spieler im Kader von Königsblau, wird es das erste Revierderby sein. Auch der Sportdirektor fiebert dem Spiel entgegen: "Wir haben ein gutes Gefühl, freuen uns nach einem Jahr Pause auf das Derby. Wir haben uns ein Jahr verdient, endlich wieder dieses Derby zu haben."
Schalke hat zwei Ausfälle zu beklagen
Bislang ist Schalke ohne größeres Verletzungspech durch die Saison gekommen. Für das Spiel in Dortmund wird Kramer jedoch auf zwei Spieler verzichten müssen. Zum einen kann er noch immer nicht auf Marcin Kaminski setzen.
Seine Wunde am Bein musste zuletzt operiert werden, was mit einer längeren Ausfallzeit einhergeht, als zunächst angenommen. "Das tut uns sehr leid für Marcin, es ist nicht gut geheilt, deshalb war die Operation notwendig", so der Trainer.
Dazu muss Cedric Brunner erneut ersetzt werden. Die muskulären Probleme sind offenbar noch zu hartnäckig, als dass der Stamm-Rechtsverteidiger wieder aufspielen könnte.
Die voraussichtliche Schalke-Aufstellung gegen den BVB
TW: Alexander Schwolow - die anfängliche Unsicherheit hat der Keeper in den letzten Wochen nicht mehr gezeigt. Gegen Dortmund wird es auch auf einen guten Rückhalt seinerseits ankommen.
IV: Maya Yoshida - nicht nur, aber auch durch den andauernden Kaminski-Ausfall ist nicht mit einem Tausch des Japaners zu rechnen.
IV: Sepp van den Berg - die Nervosität aus seinem Debüt konnte er in der Vorwoche bereits ablegen und ein souveränes Spiel abliefern. Noch scheint eine Ablösung durch Leo Greiml entfernt zu liegen.
LV: Thomas Ouwejan - der Niederländer wurde zuletzt durch Tobias Mohr gut ersetzt. Die Trainingswoche konnte er problemlos absolvieren, sodass er in die Startelf zurückkehren wird.
RV: Henning Matriciani - er setzte schon am letzten Spieltag Brunner und erntete Lob vom Coach. Eine Rolle, die er höchstwahrscheinlich erneut bespielen darf.
ZDM: Florian Flick - der 22-Jährige konnte sich gegenüber Alex Kral durchsetzen. Seitdem hat er einen soliden Job gemacht, den er vermutlich wiederholen darf.
ZDM: Tom Krauß - der einzige Mittelfeldspieler, der bislang noch nicht aus der ersten Elf rotiert wurde. Warum er so wichtig ist, gerade im Zentrum gegen Dortmund, war bereits gegen Bochum gut zu sehen.
LF: Tobias Mohr - sein Einsatz gegen Bochum dürfte ihm das Vertrauen von Kramer gebracht haben. Die linke Seite wird er zusammen mit Ouwejan beackern.
RF: Marius Bülter - auch für ihn ist ein Bankplatz derzeit nur schwer vorstellbar. Spielt Mohr auf links, wird er auf die rechte Seite ausweichen.
ZOM: Dominick Drexler - auch wenn sich viele Fans weiterhin Rodrigo Zalazar in der Startelf wünschen würden, so setzt Kramer derzeit lieber auf Drexler. Zalazar wird voraussichtlich wieder per Einwechslung ins Spiel kommen.
ST: Simon Terodde - Sebastian Polter hat zwar auch endlich treffen können, doch ist Terodde noch immer spürbar eingespielter. Entsprechend verspricht er die höhere Effektivität, die dringend nötig sein wird, als Polter oder auch Kenan Karaman.
Schalke gegen Dortmund: Das voraussichtliche Spielsystem
Das 4-2-3-1 als Grundordnung bietet den eher defensiven und zentrumslastigen Ansatz, den Kramer gegen den BVB nutzen möchte. Dort wird vor allem ein Fokus auf Tom Krauß liegen, der seine starke Leistung aus der Vorwoche nun auch gegen den Rivalen wiederholen soll.