Schalke Aufstellung: Die voraussichtliche S04-Startelf gegen Leverkusen

Beim 26. Versuch, endlich wieder ein Liga-Spiel zu gewinnen, geht es für Schalke gegen Bayer Leverkusen. Am Sonntagabend trifft die Mannschaft von Manuel Baum auf die noch unbesiegte Truppe von Peter Bosz. Wie der Gegner ist auch Königsblau personell angeschlagen, was sich auch an der potenziellen Startelf zeigt.

Am Sonntagabend um 18:00 Uhr möchte Schalke 04 einen weiteren Anlauf starten, um nach inzwischen fast elf Monaten wieder ein Spiel in der Bundesliga zu gewinnen. Die Herausforderung könnte, vorsichtig formuliert, leichter sein: Schließlich geht es gegen die in dieser Saison noch immer unbesiegte Mannschaft von Bayer Leverkusen.

Als wäre die sportliche Krise nicht genug, muss Manuel Baum auch noch auf mehrere Spieler verzichten. Goncalo Paciencia wird nach seiner Knie-OP noch länger fehlen, Salif Sané ist weiterhin keine Option, Rabbi Matondo hat ebenfalls noch mit seinen Blessuren von der Nationalelf zu kämpfen und Ahmed Kutucu dürfte voraussichtlich erst frühestens Mitte nächster Woche wieder ins Training einsteigen. Darüber hinaus fällt Ralf Fährmann weg, Frederik Rönnow ist sehr fraglich - das gilt auch für Bastian Oczipka und Ozan Kabak. Nicht zu vergessen: Vedad Ibisevic ist kein Thema mehr, Amine Harit und Nabil Bentaleb noch suspendiert.

Schalke muss vor allem in der Defensive etwas basteln - Serdar und Mascarell gegen Leverkusen gesetzt

Was die Startelf gegen Leverkusen betrifft, so wird es an der einen oder anderen Stelle erneut zu Not-Besetzungen und kreativen Lösungen kommen müssen. Im Tor dürfte, insofern bei Rönnow kein Risiko eingegangen wird, mit Michael Langer der dritte Torwart stehen. Er würde sein erstes Pflichtspiel für Schalke absolvieren. In der Abwehr sind nur zwei Spieler gesetzt: Matija Nastasic als Innenverteidiger und Malick Thiaw, der sowohl den Partner Nastasics geben, als auch erneut auf einer der beiden Außenpositionen auflaufen könnte.

Baum zeigte sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, den Umständen entsprechend, sehr zufrieden mit dem letzten Auftritt des 19-Jährigen. Sollte der Coach erneut zur Viererkette greifen und Oczipka weiterhin ausfallen, könnte es auch zum Liga-Debüt für Kerim Calhanoglu (18) kommen. Der moderne und somit auch offensive Linksverteidiger könnte dafür sorgen, dass Thiaw tatsächlich in die Abwehrzentrale rücken kann. Sollte das nicht der Fall sein, wäre Benjamin Stambouli eine weitere Option für den Nastasic-Partner. Auf rechts dürfte, wie bisher immer, Kilian Ludewig auflaufen. Baum verteidigte ihn noch vor Kritik, da er gegen Borussia Mönchengladbach auch häufiger alleine gelassen worden sei.

Das Mittelfeld kann sich unterschiedlich gestalten. Entweder im klassischen 4-4-2, also in flacher Variante mit zwei Außenspielern, oder im 4-2-3-1 Grundaufbau. Im Falle der zweiten Variante, für die sich Baum erneut entscheiden könnte, würden Suat Serdar und Omar Mascarell die Positionen zwischen Defensive und Offensive übernehmen - jeweils mit etwas unterschiedlich gestalteten Rollen. Beide dürften auch gegen Leverkusen gesetzt sein.

In der offensiveren Dreierreihe vor ihnen dürfte auch Mark Uth weiterhin spielen, wie zuletzt gewohnt als Spielmacher hinter dem Stürmer. Benito Raman wäre auf der linken Seite die logischste Wahl. Nachdem er in der letzten Woche angeschlagen ausgewechselt werden musste, ist er wieder eine Option für die Startelf. Auf der rechten Seite dürfte Steven Skrzybski erst einmal wieder auf die Bank rotieren. Alessandro Schöpf, gegen Gladbach für Raman gekommen, wäre eine Alternative. Can Bozdogan beispielsweise wäre eher im Zentrum zu Hause, in dieser Konstellation steht er jedoch hinter Uth, Serdar und Mascarell an.

Baum verweist auf mehrere Optionen um Sturm

Der Sturm bietet indes verschiedene Optionen. "Das kommt auf den Gegner an. Leverkusen wird im Gegensatz zu Gladbach viel mehr Ballbesitz haben. Dann müssen wir uns auch überlegen, was wir machen", hatte Baum auf der PK erklärt (via Andreas Ernst). Grob umformuliert: Die Wahl zwischen Anspielstation in der Spitze und Kontergefahr durch Tempo.

Somit ist es durchaus denkbar, dass Matthew Hoppe (19) direkt zu seinem zweiten Startelf-Einsatz für die S04-Profis kommt. Er wäre wohl die erste Wahl, sollte Baum nicht primär auf die schnelle und auf Konter basierende Variante greifen, die dann vermutlich Raman umsetzen würde. Sollte dem so sein, würde es wohl auch eine kleine Umstellung im Mittelfeld geben, womöglich eher hin zum flachen Vierermittelfeld, in dem dann auch ein Bozdogan mehr Platz hätte. Ansonsten dürfte Hoppe auch am Sonntag noch vor Jan-Luca Schuler (21) stehen, der gegen Gladbach zehn Minuten vor dem Ende eingewechselt wurde.

Am Ende hat jedoch auch das noch mögliche Personal-Karussell einen größeren Einfluss. Kann Kabak beispielsweise spielen, wäre auch eine Dreierkette in der Abwehr vorstellbar. Calhanoglu könnte als Außenbahn-Spieler seinem eigenen Spielstil eher gerecht werden, Schöpf wäre für rechts ebenso eine Option wie Ludewig. Derzeit scheint es aber nicht so, als würde es noch zu einer solch großen Umstellung kommen.

Die potenzielle Schalke-Aufstellung im Überblick: