Schalke auf Tasmanias Spuren - doch die Berliner wollen das gar nicht!
Von Guido Müller

Tasmania Berlin ist jedem Fußball-Fan hierzulande ein Begriff. Selbst für die, die diesen Verein nie in einer der größeren Ligen haben "bewundern" können. Das liegt an dem immer noch gültigen Negativ-Rekord, den die Berliner in der Bundesliga-Saison 1965/66 aufgestellt haben. Doch der FC Schalke bemüht sich nach Kräften, in die Fußstapfen der Hauptstädter zu treten.
Die blieben nämlich in besagter Spielzeit sage und schreibe 31 Spieltage am Stück ohne Sieg. Eine bis heute nicht egalisierte Worst-Marke. Die Knappen stehen - saisonübergreifend - nun bei 24. Sechzehn Rückrundenspiele in der vergangenen Saison plus acht in der laufenden.
Doch wer geglaubt hat, dass die Neuköllner sehnlichst darauf warten, diese Rekord-Negativmarke endlich weiterzureichen, sieht sich eines besseren belehrt. Bei Tasmania zittern sie um ihren "Rekord".
"Wir wollen unseren Rekord nicht verlieren. Ich glaube auch nicht daran", lässt Tasmanias Vorstandsvorsitzender Almir Numic keinen Zweifel daran, wie wichtig dem Klub die "Auszeichnung" als schlechtester Bundesligist der Liga-Historie ist. "Das ist seit Jahrzehnten unser Rekord. Der gehört zur Tasmania-Identität." (Quelle: sid via kicker)
"Jeder kennt Tasmania!"
Und Numic erklärt diese Denkweise mit sogar nachvollziehbaren Argumenten. "Jeder kennt Tasmania. Zu Saisonbeginn wird in der Sportschau immer über uns gesprochen. Da stehen wir gratis in der Presse. Da brauchen wir keine Werbekampagne. Es wäre schön, wenn das weiterhin so wäre."
Das hängt wohl jetzt vor allem an den Schalkern. Sieben Spiele haben die Königsblauen noch Zeit, das Rad der Geschichte aufzuhalten.