Schalke 04: Die voraussichtliche Pokal-Aufstellung gegen TSG Hoffenheim
Von Yannik Möller

Am Dienstagabend kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen innerhalb weniger Tage: Nach der 0:3-Niederlage am Freitagabend, muss Schalke am Dienstagabend erneut gegen die TSG Hoffenheim ran. Dieses Mal nicht im Bundesliga-Alltag, sondern in der zweiten Runde des DFB-Pokals.
Es wird eine enorm schwere Partie für die Gelsenkirchener, das ist klar. Die Mannschaft und der Verein befinden sich in einer Trainerdiskussion, die voraussichtlich am Sonntag - und nicht am Dienstag - ihren Höhepunkt finden wird. Immerhin scheint intern bereits mit einer zweiten Niederlage gegen die TSG gerechnet zu werden.
Frank Kramer, der im Fokus der Kritik stehende Trainer, bezeichnete den Pokal am Montag als "geilen Wettbewerb" (via WAZ): "Wenn man da die Möglichkeit hat, eine Runde weiterzukommen, dann werden wir alles dafür tun, dass wir das hinbekommen."
Ein Problem: Personell gibt es mehrere Probleme. Vermutlich wird Kramer an der ein oder anderen Stellschraube drehen müssen. Grundsätzlich sei es angesichts des Gegners aber auch wichtig, die eigenen Ambitionen "mit aller Konsequenz abzurufen". Dann werde man auch seine eigenen Möglichkeiten und Chancen auf einen Sieg auch bekommen.
Greiml fraglich - Schalke wohl mit Not-Innenverteidigung
Neben den Langzeitverletzten droht S04 auch ein Ausfall von Leo Greiml. Der Österreicher hatte sich zuletzt seinen Weg in die Startelf gebahnt - völlig zurecht. Das Abschlusstraining am Montag verpasste er jedoch. Da der Fokus auf der Liga-Partie gegen Hertha BSC liegt, wird bei ihm kein Risiko eingegangen werden.
"Natürlich ist es eine Überlegung, die eine oder andere Änderung vorzunehmen. Es hat aber auch damit zu tun, wie die Jungs beieinander sind", so Kramer zur Personallage.
Die voraussichtliche Schalke-Aufstellung gegen Hoffenheim
TW: Ralf Fährmann - eigentlich bedarf es keinen Tausch für Schwolow, da Fährmann voraussichtlich nicht besser halten würde. Im Pokal könnte es aber eine Rotation geben. Explizit darauf angesprochen, vermied Kramer eine Absage.
IV: Maya Yoshida - der inzwischen umstrittene Japaner fällt zu häufig durch sein Tempo-Defizit auf. Für das Pokalspiel bleibt aber keine andere realistische Option übrig.
IV: Henning Matriciani - Kramer vertraut auf ihn, das ist über die letzten Wochen klar geworden. Der eigentlich gelernte Innenverteidiger wird wohl den Greiml-Ersatz geben. Alex Kral wäre eine eher experimentelle Alternative.
LV: Thomas Ouwejan - Mohr spielte auch am Freitag nicht auf, weil er bis kurz vor dem Spiel nicht richtig fit war. Gut möglich, dass seine Rückkehr erst für das Wochenende angedacht ist.
RV: Cedric Brunner - der Rechtsverteidiger ist inzwischen wieder fit und wieder in die erste Elf zurückgekehrt. Dort wird er auch im Pokal bleiben, insofern ein Einsatz gegen Hertha nicht riskiert werden würde.
ZDM: Tom Krauß - es bleibt dabei: Krauß ist einer der wenigen Schalker, die in der Regel noch immer solide Leistungen abrufen.
ZDM: Alex Kral - gegen Hoffenheim war er einer der wenigen Lichtblicke. Nach wochenlangem Bankplatz konnte er sich für weitere Einsätze empfehlen. Sollte er in die Abwehr rücken, ist Florian Flick sein Ersatz im Mittelfeld.
ZOM: Florent Mollet - nach seinem ersten Startelf-Einsatz könnte gleich Nummer zwei erfolgen. Sollte sein kleines Problem, wegen dem er ausgewechselt wurde, noch nicht überwunden sein, wird Dominick Drexler ins Zentrum rücken.
RM: Dominick Drexler - über die Außen hat er zwar längst nicht den positiven Einfluss, den er über das Zentrum ausüben kann, doch setzt Kramer gerne auf den Fighter. Sollte er für Mollet einspringen, wäre Jordan Larsson eine Option für die rechte Seite.
LM: Marius Bülter - wie in den letzten Wochen wird er voraussichtlich auf seiner linken Seite bleiben. Er machte nicht den Eindruck, als bräuchte er eine Pause.
ST: Simon Terodde - während Sebastian Polter keine Leistung abruft, scheint Kenan Karaman noch keine ernsthafte Alternative zu sein.
Schalke gegen Hoffenheim: Das voraussichtliche Spielsystem
Der grundsätzlich geäußerte Plan, zeitnah auf die Dreierkette umzustellen, hatte sich bereits am Freitag als Finte entpuppt. Sollte der Plan dennoch angedacht gewesen sein, so wird er für das Pokalspiel nicht möglich sein - zu viele Innenverteidiger fehlen. Daher wird es wohl beim 4-2-3-1 aus der ersten Hoffenheim-Begegnung bleiben.