Nicht nur finanzielle Gründe: Weshalb Mollet Schalke schon wieder verlässt

Florent Mollet mit Rodrigo Zalazar
Florent Mollet mit Rodrigo Zalazar / Cathrin Mueller/GettyImages
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In der neuen Woche dürfte der Abgang von Florent Mollet zeitnah über die Bühne gehen. Schalke 04 verlässt er aber nicht nur, weil der Klub einen kleinen Profit erzielen kann, sondern auch aus privaten Gründen.


Inzwischen ist alles in die entscheidenden Bahnen gelenkt: In der neuen Woche wird Florent Mollet Schalke verlassen. Zurzeit tun sich keine Hindernisse auf, die den Wechsel noch torpedieren könnten. In den nächsten Tagen wird es ihn also zum FC Nantes ziehen.

Für die Gelsenkirchener ist es ein Wechsel, dem zugestimmt wird, weil ein kleiner Profit erzielt werden kann. Das ist alles andere als selbstverständlich für einen Aufsteiger, der in der laufenden Saison voraussichtlich wieder absteigen wird und normalerweise um jeden einzelnen Cent kämpfen muss. Um die 1,5 Millionen Euro soll S04 für Mollet bekommen. Ein paar hunderttausend Euro dürften als Plus herausspringen.

Doch ist das längst nicht der einzige Grund, weshalb die knappen Knappen Mollet ziehen lassen - und wieso er überhaupt schon wieder gehen möchte.

Reis erklärt: Mollet-Abgang auch wegen familiärer Situation

Rund um das Testspiel gegen Werder Bremen (0:1) auf den für Verhandlungen freigestellten Franzosen angesprochen, erklärte Thomas Reis (via WAZ): "Manchmal sind es wirtschaftliche Gründe. Wir verlieren einen Kreativspieler, aber man muss immer zwei Seiten sehen."

Der Coach führte aus: "Natürlich geht es für Schalke 04 um alles, aber bei Mollet hat man gemerkt, dass die Familie eine Rolle gespielt hat, dass sie vielleicht nicht mehr so glücklich war. Wir haben da alles versucht. [...] Es wäre viel mehr dringewesen, aber manchmal gibt es Dinge, die leistungshindernd sind."

Offenbar hat sich Mollet mit seiner Familie nach seinem allerersten Wechsel ins Ausland nie wirklich wohlgefühlt. Ein Faktor, der sich - wie Reis es bereits betonte - definitiv zeigen kann. Und selbst wenn es nicht sichtbar ist, wird es beim 31-Jährigen eine Rolle im Kopf gespielt haben.

Entsprechend wirkt ein Angebot aus der Heimat, wenngleich von einem anderen Klub, wie ein Korrektiv. Wenig verwunderlich ist es also, dass sich der offensive Mittelfeldspieler dazu bereit zeigt, Königsblau nach nur einem halben Jahr wieder zu verlassen.


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